Stippvisite im H2O Herford

  • Vor zwei Wochen , an einem der wohl letzten schönen Sommertage dieses Jahres, machte ich eine Tour nach Bad Salzuflen. Selbstverständlich wurde dies mit einem Abstecher ins nahegelegene Herford zum Spassbad H2O verbunden, um die dortigen Rutschen auszutesten ....

    Das Schwimmbad ist in Herford sehr gut ausgeschildert, sodass man das Navi spätestens dort beiseite legen kann. Kostenlose Parkplätze gibt es genügend, wer direkt vorm Eingang nicht fündig wird, kann sein Auto bequem auf der gegenüberliegenden Seite abstellen, auch hier findet man großzügige Parkflächen vor.

    Eingänge gibt es zwei, einen für`s Spaßbad und einen separaten für die Saunalandschaft.

    Vom Kassenbereich aus kann man schon den Blick auf den Rutschenturm genießen. Nach dem Auswählen des Tarifs wurde mir dann kurz erklärt, wie die Spinde mit dem Transponderarmband abzuschließen sind.


    Hierzu muss ich bemerken, dass ich schon weitaus freundlicheres Personal erlebt habe als die Dame an der Kasse, die doch sehr ungeduldig und kurz angebunden herüberkam.

    Naja, egal, weiter ging es zu den Umkleiden, und hier gibt es von mir einen klaren Pluspunkt:


    Die Spinde sind, im Gegensatz zu vielen anderen Bädern, sehr geräumig und bieten viel Platz, sein Hab und Gut unterzubringen. Auch die Umkleidekabinen sind schön groß und alles ist sehr sauber und gepflegt.

    Nachdem man die nötige Körperpflege betrieben und sich im (ebenfalls sehr sauberen und geräumigen) Duschraum gereinigt hat, ging es dann straight on in die Wasserwelt.


    Klare Sache, dass zuerst die beiden Rutschen gestürmt wurden !

    Der Rutschenturm befindet sich mitten im Bad und da er recht offen gehalten ist, dient er auch als Aussichtsplattform, um einen schönen Panorama- Blick auf das komplette Schwimmbad zu haben.


    Oben angekommen, befindet sich auf der linken Seite die "Jungle-Cone", eine Reifenrutsche von Klarer. Wahlweise kann man hier mittels Button zwischen drei verschiedenen Programmen wählen, "High"-, "Medium"- oder "Low"-Level. Je nach Auswahl verändern sich die Lichteffekte, Beschallung und Projektionen in der Rutsche, von sehr hell und bunt bis streckenweise fast dunkel. Man rutscht mit seinem Reifen durch einen langgezogenen Cone, in dem man ein paar Runden sanft auf und ab pendelt. Schließlich saust man mit seinem Reifen an weiteren Projektionen und bunten Lichteffekten auf den Auslauf zu. Hier habe ich mich doch erstmal richtig erschrocken, denn das Auslaufbecken ist wirklich ungewöhnlich tief! Es passiert auch leicht, dass man mit seinem Reifen dort umkippt, und wenn man darauf nicht vorbereitet ist, schluckt man erstmal eine gehörige Ladung Chlorwasser, igitt.


    Außerdem kann, wer möchte, Jagd auf die sogenannten Touchpoints machen, die bei Berührung ihre Farbe verändern. Schade nur, dass es hier keine Highscore-Tabelle gibt, die einem nach der Rutschpartie mitteilt, wieviele dieser Punkte man erwischt hat.

    Das würde die Sache noch einiges interessanter machen, denn die Dinger zu berühren ist gar nicht mal so leicht, wie man es sich vorstellt!


    Die zweite Rutsche, rechts neben der "Jungle Cone" heißt "Thunderbird" und ist ebenfalls von Klarer. Der Einstieg sieht aus wie ein Flugzeug-Cockpit und man kann wählen zwischen "Deep Blue Sea", "Blizzard" und "Space". Mit einer Roboterstimme wird man nach Auswahl des Programms dann auf die Reise geschickt... begleitet von vielen Sound-und Lichteffekten. Am meisten reizte mich hierbei der "Infinity Jump", der aber dann rückblickend doch etwas enttäuschend war, da man ihn vorher sieht---

    Wesentlich cooler wäre es gewesen, wirklich erst in die Projektion ( Maul des Haies ) hineinzurutschen und dann erst in die Tiefe zu fallen!

    Mit etwas weniger Wasserdurchlauf könnte man bestimmt auch eine höhere Geschwindigkeit erreichen, schade eigentlich.

    Generell ist das Ding aber schon eine echte High-Tech-Rutsche, mit dem dieses nicht allzu große Schwimmbad etwas sicher nicht Alltägliches zu bieten hat.


    Neben den beiden Rutschen bietet das H2O noch ein Wellenbecken. Die Wellen sind überraschend gut, besonders im angrenzenden Seitenkanal sehr hoch, dort machen sie richtig Laune!


    Zusätzlich gibt es noch einen kleinen Freibadbereich mit Sportbecken und einem kleinerem Erlebnisbecken, wo man sich von Massageliegen und Schwallbrausen verwöhnen lassen kann.

    Auch im Innenbereich befindet sich noch ein gewöhnliches 25-m Becken für die, die es eher sportlich mögen, sowie Plansch- und Spielbereiche für die kleinen Gäste.

    Die Wassertemperatur im Wellen- sowie im Erlebnisbecken als auch in den Rutschen ist angenehm warm. Die Sportbecken habe ich aus Zeitgründen nicht genutzt, deshalb kann ich dazu nichts sagen.


    Für das leibliche Wohl wird natürlich auch gesorgt, es bietet sich hier die typische Schwimmbad-Gastronomie (Imbiss), vom Preis-Leistungs- Verhältnis aber okay!


    Das Einzige, was ich wirklich etwas unverschämt fand, war, dass ich am Ende für gerade mal 10 !! Minuten Zeitüberschreitung satte 3,90 € nachzahlen sollte!

    In anderen mir bekannten Schwimmbädern gilt so etwas noch als "Karenzzeit"...


    Insgesamt ist das H2O aber ein schönes, auffallend sauberes und liebevoll gestaltetes Spassbad. Wer gerade mal in der Ecke ist, macht mit einem Besuch dorthin sicher nichts verkehrt!

    Lieblingsrutschen:

    AquaConda, Boomerang, Space Taifun (Aqualand Köln)

    Blizzard, Hurricane Loop, Twister & Splash (miramar Weinheim)

    Tyfoon, Cycloon (Tikibad Duinrell)

    Turborutsche, Grüner Hai, Blauer Wal (alle Aquadrom Bochum, leider nicht mehr existent)

    Turborutsche "Apollo", Black Hole "Zeus" (aquafun Oostduinkerke)

    Lieblingsrutschentypen: klassische Turbo, Looping-Rutschen mit Fallstart, Trichter

    Sloop (Nettebad Osnabrück)


    Rutschencount: 87

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