"Watt'n" Bad in Dorum-Neufeld

  • Zwischen Wremen und Cuxhaven, direkt an der schönen Nordseeküste gelegen, befindet sich am Dorumer Tief das Wellenfreibad mit dem originellen Namen "Watt'n Bad", welcher sich hier nicht nur auf das Bad selbst, sondern auch auf das Weltnaturerbe Wattenmeer bezieht.


    Da ich dieses Schwimmbad bereits aus Kindertagen kenne, ist ein Besuch dort jedesmal ein absolutes Muss, wenn

    ich Urlaub im Land Wursten mache. ;) Also ging es dann auch direkt nach der Ankunft auf nach Dorum -Neufeld zum Dorumer Tief!

    Zu finden ist es ganz einfach, man folgt bloß den Hinweisschildern "Strand/Kutterhafen", oben auf dem Deich angekommen, sieht man es schon unmittelbar links vom kleinen Kutterhafen gelegen.


    Da in Corona Zeiten nur eine gewisse Anzahl an Besuchern erlaubt ist, und auch der Badbesuch zeitlich begrenzt, hatte ich mir im Vorfeld schon ein Online-Ticket gesichert, um am Eingang einer Enttäuschung vorzubeugen. Es gibt momentan drei Blockzeiten (vormittags, mittags, abends) zu denen man dort schwimmen gehen kann. Im Abendtarif (18 - 20 Uhr) findet zur Zeit leider kein Wellenbetrieb statt.

    Zum sehr moderaten Eintrittspreis von 4,50 Euro erhält man an der Kasse eine Magnetkarte, welche mit lustigen Küstenmotiven bedruckt ist, und steht nach Passieren des Drehkreuzes nun auch schon vor dem Umkleidebereich.


    Der Umkleide- und Sanitärbereich präsentiert sich wirklich sehr sauber und gepflegt, dies überrascht mich jedes Mal sehr positiv, habe ich es doch gerade in Freibädern auch leider schon ganz anders erlebt!

    Umkleidekabinen und Spinde sind in ausreichender Zahl vorhanden, für den Spind benötigt man 1 €. Es gibt aber auch gesonderte Wertschließfächer.


    So, schnell den Bikini an und ab nach draußen ins große Wellenbecken! Als ich Kind war, war dieses tatsächlich ein Meerwasser/bzw. Schwefelsolebecken. Mit der Komplettsanierung des Bades im Jahre 2014 und Modernisierung der Wellentechnik ist es heute nur noch mit Chlorwasser befüllt.

    Damit zwar nicht mehr ganz so "urtümlich", dem Spaß tut dies aber keinen Abbruch !


    Wellen gibt es alle halbe Stunde, dazu ertönt vorab ein entsprechender Signalton. Es gibt fünf verschiedene Wellenprogramme im "Watt'n Bad", das Becken wird zwischenzeitlich auch von der DLRG sowie der Küstenwache zu Übungszwecken genutzt.


    Da das Wellenbecken sehr breit, groß und tief ist (zur hinten abfallenden Seite satte 2,20 m) machen die Wellen hier auch wirklich Riesenspaß, da man nicht mehr stehen kann und somit zwangsweise schwimmen muss. Ungeübte und Nichtschwimmer bleiben hier jedoch besser etwas vorne im Nichtschwimmer/ Brandungsbereich.

    Im hinteren Teil des Beckens sind über die Querseite Bahnen eingezeichnet, da es hier tief genug ist, kommen auch die Sportschwimmer voll und ganz auf ihre Kosten.


    Die Wassertemperatur liegt bei angenehmen 26 Grad, wer trotzdem aufgrund der oftmals "steifen Brise" von der Nordsee her bibbert, kann sich im warmen Brodelbecken über der Wellentechnik auf einer der Blubber-Massageliegen entspannen und dabei einen atemberaubenden Panoramablick auf das niedersächsische Wattenmeer bzw. die Nordsee, sowie den hölzernen Leuchtturm "Obereversand" genießen.

    Einfach nur traumhaft! <3


    Für mich waren neben dem Wellenspaß aber natürlich auch die beiden Edelstahlrutschen von Wiegand- Mälzer das Objekt der Begierde.

    Die kleinere von ihnen, eine Breitwasserwellenrutsche, die direkt ins Becken mündet, war allerdings zum Zeitpunkt meines Besuches gesperrt.


    Egal - die zweite, eine Großwasserrutsche mit vielen Kurven und separatem Auslauf, ist sowieso die Interessantere von den beiden!

    Mit nur sechs Metern Starthöhe hört sich das zwar erstmal nicht so arg spektakulär an, aber mit der richtigen Rutschhaltung kann man schön Geschwindigkeit aufbauen und wird- besonders in der letzten Rechtskurve- richtig schön hochgeschaukelt, sodass man kurze Zeit später mit viel Schwung und ziemlich brachial im Auslauf landet - (dagegen ist der Auslauf vom "Hurricane Loop" im miramar tatsächlich die reinste Sänfte ! :D:D)


    Sie macht wirklich Laune, diese Rutsche und wird auch nach mehrmaligem Aufstieg keineswegs langweilig. Eine Ampelanlage gibt es nicht, ein eingezeichneter roter Punkt am unteren Teil der Rutsche zeigt jedoch an, wenn der Vordermann(frau) diesen passiert hat, heißt es für den Nächsten "Bahn frei..!"


    Erwähnenswert ist noch, dass zu dem Freibad noch ein kleines Hallenbad gehört, was jedoch aufgrund der aktuellen Lage zur Zeit geschlossen ist.

    Für die Kleinsten ist ein separates Babybecken hinter der großen Rutsche vorhanden, dort stehen den Badegästen auch zwei Faßsaunen und diverse Strandkörbe zur Verfügung.

    Eine richtige "Liegewiese" gibt es zwar nicht, dafür aber einen Zugang zum angrenzenden Strand, wo man mehr als genug Platz hat, sich mit Decke und Strandmuschel auszubreiten und bei schönem Wetter zusätzlich auch noch in der Nordsee baden kann.

    Vor dem Wellenbecken sind außerdem noch Liegen aufgestellt.


    Für das leibliche Wohl ist in der Strandhalle gesorgt, welche - wie auch die Kurverwaltung- zu dem gesamten Komplex dazugehört. Da ich persönlich dort aber bislang noch nie etwas gegessen habe, kann ich dazu auch nichts sagen.



    Anbei hier noch mein Rutschen-Onride:





    ---> Mein persönliches Fazit:


    Wer vorhat, seinen Urlaub an der Wurster Nordseeküste zu verbringen, der sollte einen Besuch in diesem Schwimmbad auf gar keinen Fall versäumen!



    Ich sage nur:


    Der Name hält, was er verspricht:


    WATT'N BAD !! :)