Teneriffa 2015: Siam Park (inklusive SINGHA) und Aqualand oder ProSlide vs Polin

  • Während meines 10-tägigen Teneriffa-Urlaubes besuchte ich natürlich unter anderem die beiden Wasserparks der Insel, und zwar den Siam Park, und das Aqualand Costa Adeje. Beide Parks liegen fast unmittelbar nebeneinander, sodass man theoretisch von einem zum anderen laufen könnte und beide Parks bieten einen kostenlosen Shuttlebusservice aus Costa Adeje und anderen Ortsteilen von Adeje an. Ich bitte um Entschuldigung, dass ich keine Fotos habe, aber ich nehme meine teure Spiegelreflexkamera öußerst ungern in Wasserparks mit, wo überall Wasser herumspritzt;)

    Siam Park - The Water Kingdom


    Der Siam Park eröffnete im Jahre 2008, gegründet vom Gründer des Loro Parque, und hat seitdem zweimal erweitert. Im Jahre 2012 kam Kinnaree dazu, eine ProSlide-Rutsche, die mit Cloverleaf-Viererreifen benutzt wird, und über einen Tantrum-Kegel und ein TornadoWave-Element verfügt, und im Jahre 2015 wurde Singha gebaut, ein ProSlide HydroMagnetic-Watercoaster.

    Der Siam Park liegt in Costa Adeje im Süden Teneriffas. Eigentlich ist das Gebiet ja als Touristenhochburg verschrien, aber wenn man noch etwas weiter bis nach den riesigen Hotelanlagen fährt, gibt es in Costa Adeje auch sehr schöne und ruhig gelegene Hotels, die nicht so überlaufen sind.
    Wir wohnten im Gran Hotel El Mirador, das direkt oberhalb neben der Playa del Duque liegt. Das Hotel liegt sehr ruhig, bietet einen sehr schönen Blick und ist mit "nur" 120 Zimmern nicht allzu groß, auch der Strand war absolut nicht überlaufen.

    Vom Hotel aus waren es ungefähr 10 bis 15 Minuten Fußmarsch bis zur Haltestelle des Shuttlebusses. Die doppelstöckigen Busse mit offenem oberen Deck fahren jede halbe Stunde, außer zwischen 14 und 15 Uhr. Der erste Bus kommt um 9:30 und der letzte fährt vor dem Siam Park um 18:30 ab. Im Großen und Ganzen waren die Busse immer pünktlich, von baustellenbedingten kleinen Verspätungen abgesehen, es gab nur eine Ausnahme: Der letzte Bus auf meiner Linie fuhr um 10 bis 15 Minuten zu früh ab, während ich noch in der Schlange fürs 2nd Visit-Ticket stand, sodass ich und viele andere, die danach vergeblich warteten, Taxen nehmen mussten.

    Man steigt aus dem Bus aus und steht direkt vor dem riesiegen Eingangsportal, welches schoneinen Vorgeschmack auf die Thematisierung gibt. Wenn man sein Ticket bereits hat - entweder 2nd Visit-Ticket, Twin Ticket lder vorab im Hotel gebucht - kann man an den Kassenschlangen vorbei direkt hinein gehen, andernfalls muss man sich an den Kassen anstellen und sein Ticket dort kaufen. Die Wartezeiten waren nie wirklich lang an der Kasse, weil die Abfertigung ziemlich zügug vonstatten geht und sich die Besucher eben schön auf Kassen und direkt den Eingang aufteilen.

    Eine Tageskarte kostet für Erwachsene 34 Euro, was, wenn man bedenkt, was man vor sich hat - immerhin den größten Wasserpark Europas - gerechtfertigt ist. Außerdem gibt es verschiedene Ermäßigungen, beispielsweise zahlt man nur 24 Euro, wenn man sich sein Ticket im Loro Parque kauft (Twin Ticket) oder sogar nur die Hälfte, nämlich 17 Euro, wenn man den Park ein zweites Mal besucht und das Ticket dafür vor Verlassen des Parks kauft (2nd Visit Ticket), außerdem zahlen natürlich Kinder weniger Eintritt.
    Erwähnenswert ist auch der FastPass, den es um 15 Euro an der Kasse oder an allen Shops im Park zu kaufen gibt. Dieser ist ein Armband aus wasserfestem Papier und ermöglicht es, jede Rutsche außer dem Tower of Power einmal ohne Anstellen an der normalen Warteschlange zu rutschen, dazu wurden gegen Ende der Aufgänge zu den Rutschen Bereichte für die Fastpass-Warteschlangen abgetrennt. Ich muss sagen, der FastPass lohnt sich wirklich, ich habe ihn bei jedem meiner fünf Besuche gekauft. Die Wartezeit mit Fastpass lag immer zwischen Walkthrough und 2 Minuten, während man ohne oft gut eine halbe Stunde warten musste. Dazu wurde mir manchmal eine Rutsche am Fastpass nicht abgehakt,sodass ich sie ein zweites Mal "fastpassen" konnte ;D

    Mit dem gekauften Ticket bzw. dem Kassenbohn gehtes nun durch den Eingang in den Park. Dort gibt es keine Drehkreuze o.ä., sondern es befinden sich dort mehrere Angestellte, die die Tickets bzw. Kassenbons kontrollieren. Diejenigen, die 2nd Visit- oder Twin Tickets nutzen, müssen zudem zur Kontrolle ihren Fingerabdruck geben. Hier kann es auch schon mal zu Warteschlangen kommen, das Fingerabdruck-geben selbst verzögert jedoch kaum. Ist man nun im Park drinnen, so stellt man erst einmal fest, dass er über eine extrem üpppige Vegetation verfügt, die ihresgleichen sucht und an vielen Stellen auch ein natürlicher Schattenspender ist. Viel beeindruckender noch ist die thailändische Thematisierung, die in dieser Detailreichheit und Ausprägung ihrsgleichen sucht. Ich kenne kein anderes Schwimmbad oder Wasserpark, das eine so detailreiche und so bis in den letzen Winkel vollendete Gestaltung hat wie der Siam Park. Sogar die Center Parcs können dagegen einstecken. Zudem liegt der Park auf einem Hügel, sodass quasi alle Rutschen mehr oder weniger hangverlegt werden konnten, und die wenigen Stützen werden durch Thematisierung und Vegetation vollständig verdeckt.

    Nun geht es erst einmal nach rechts durch die Fotostation durch, wo jeder Parkgast fotografiert wird. Hier kann es vor allem am frühen Vormittag, wenn der Park gerade geöffnet hat, und ide Besucher hineinströmen, zu Wartezeiten kommen, die aber vernachlässigbar sind. Die Fotos können danach am Ausgang erworben werden.

    Nach der Fotostation sieht man links bereits den 2012 ergänzten Kinderbereich Sawasdee, rechts geht es zum "schwimmenden Markt", einem thailändisch gestalteten Markt für Badeartikel und Merchandise, der über einem Teich gebaut wurde. Ganz am anderen Ende, wieder auf dem Festland angekommen, findet man dann die Umkleiden, genannt "Vestuarios" und direkt gegenüber "Locker A", womit wir auch schon bein einzigen, aber dafür wirkllichen Kritikpunkt des Siam Parks wären.
    Der Park bietet vier Bereiche mit Schließfächern, genannt Locker A, Locker B, Locker C und Locker D, die über den ganzen Park verteilt sind. Jeder Bereich ist dabei in einem recht engen und dunklen Holzhaus untergebracht. Die Größe der Spinde ist mangelhaft, sie sind kaum größer als Wertschließfächer, die man hierzulande explizit für Geld und Schmuck in der Nähe der Kassen findet und auch die "großen" Spinde sind kaum größer. Dazu fand ich die Anzahl der Spinde extrem knapp bemessen. Jeder der vier Bereiche verfügt über ca. 400 bis 500 Spinde, insgesamt gibt es also 1600 bis 2000 Spinde. Aufgrund der geringen Größe benötigt jedoch bespielsweise eine vierköpfige Familie 2 bis 3 Spinde, sodass es effektiv natürlich nochmals deutlich weniger Spinde gibt.
    Um den Schlüssel zu bekommen, muss man sich erst einmal bei einem der vier Bereiche anstellen. Nachdem man nun 10 bis 15 Minuten gewartet hat, muss man für einen kleinen 3, und für einen großen Spind 5 Euro hinblättern, die man nie wieder sieht! Dazu zahlt man noch fünf Euro Pfand, die man wieder zurückerhält. Nicht selten kam es vor, dass ich mich bei beispielsweise Locker A anstellte, um dann nach 15 Minunten Anstehzeit zu hören, dass die Spinde auswären und wir doch zu Locker B oder C gehen mögen.
    Ich frage mich echt, was sich der Siam Park dabei gedacht hat, so ist der Umkleidebereich pure Abzocke und leider glatt durchgefallen.

    Aber der Park hat natürlich mehr zu bieten als nur Umkleiden bzw. Schließfächer, nämlich beispielsweise die Rutschen und das Wellenbecken[img alt=http://www.rutscherlebnis-community.de/Smileys/DarkB_1/wink.gif]http://www.rutscherlebnis-community.de/file:///C:\Users\user\AppData\Local\Temp\msohtmlclip1\01\clip_image001.gif[/img]
    Den Kinderbereich Sawasdee habe ich bereits angesprochen, dieser befindet sich direkt nach der Fotostation auf der rechten Seite. Hier gibt es vier Rutschen, zwei normale, kleine Breitrutschen, eine vierbahnige mit Welle, die eine kleine Version des Naga Racers darstellt, und einen Topsy Turvy mit einem Kegel, der eine kleine Version des Dragons darstellt. Für mich sind die Rutschen natürlich schon langweilig (auch wenn der Topsy Turvy meine erste derartige Rutsche darstelt [img alt=http://www.rutscherlebnis-community.de/Smileys/DarkB_1/grin.gif]http://www.rutscherlebnis-community.de/file:///C:\Users\user\AppData\Local\Temp\msohtmlclip1\01\clip_image003.gif[/img]), aber für Kinder sind sie sicher spaßig und sie können sich hier auch gut auf die großen Rutschen "vorbereiten"[img alt=http://www.rutscherlebnis-community.de/Smileys/DarkB_1/smiley.gif]http://www.rutscherlebnis-community.de/file:///C:\Users\user\AppData\Local\Temp\msohtmlclip1\01\clip_image004.gif[/img]

    Geht man weiter, so sieht man den mächtigen doppelten Finaldrop der Mekong Rapids, einer ProSlide-Raftingrutsche, die in Vierer-Rundbooten berutscht wird und die längste Rutsche des Parks darstellt. Die´Boote werden mit einem als Förderband ausgeführten Reifenlift zum Einstieg der Rutsche gebracht. Die Wartezeiten waren oft relativ lang, nur am Dragon, Volcano und beim Tower of Power musste man länger warten, aber gegn Wartezeiten gibt es ja den Fastpass, mit dem man praktisch zum Einstieg durchlaufen konnte. Die Rutsche selbst ist sehr flott und bietet mehrere Jumps. Das Finale der Rutsche stellt der erwähnte doppelte Drop dar, wobei man schöne Airtime bekommen kann. Insgesamt eine spaßige, aber eher noch familienfreundliche Rutsche.

    Auf dem Weg zu den Mekong Rapids zweigt ein anderer Weg ab, der zu zwei weiteren Rutschen führt, die beide erst später ergänzt wurden. Während auf der rechten Seite die gewohnte üppige Vegeation des Siam Parks Schatten spendiert, ist links davon Baustelle. Ich weiß nicht, was da gebaut wird, meine aber, einmal vom Bus aus weitere Rutschensegmente gesehen zu haben.
    Jedenfalls stößt man nun auf diesem Weg zunächst auf Singha, der Neuheit für das Jahr 2015. Bei meinen ersten Besuchen wurden noch Testfahrten durchgeführt, am Donnerstag, den 16., öffnete die Rutsche dann jedoch. Bei Singha handelt es sich um eine Proslide HydroMAGNETIC Rocket, die in 3er-Booten berutscht wird, die mit einem Reifenlift nach oben befördert werden. Hier finde ich sehr interessant, dass es sich wohl um einen komplett neuen Typ bzw. eine neue Variante der Rocket handelt, da ich auf der ProSlide-Seite keine Rocket mit 3er-Booten finde, geschweige denn die Rutsche Singha in der Ride-Suche. Singha scheint ein Hybride zu sein, also eine Rocket mit "Flying Saucer"-Elementen - dies sind diese scheibenartigen Kurvenelemente - deren Sinn ich mir aber nicht erklären kann, hier hätte man meiner Meinung nach genau so normale Rutschensegmente, sie es nun Röhre oder offen, verbauen können. Auch über diese Elemente finde ich interessanterweise null komma nichts auf der ProSlide-Homepage. Genau so wenig kann ich mir erklären, wieso auf den Uphill-Strecken der Rutsche an beiden Seiten kraftvolle Wasserdüsen installiert wurden, aber diese sorgen immerhin für den witzigen Effekt, dass man nach jeder Uphill-Strecke von hinten einen riesigen Wasserschwall ins Boot und auf den Kopf bekommt[img alt=http://www.rutscherlebnis-community.de/Smileys/DarkB_1/laugh.gif]http://www.rutscherlebnis-community.de/file:///C:\Users\user\AppData\Local\Temp\msohtmlclip1\01\clip_image005.gif[/img]Singha ist richtig flott und bietet an den Drops schöne Airtime, gerade für den in der ersten Reihe des Bootes, und in den Kurven werden schön G-Kräfte wirksam. Insgesamt gefiel mir Singha richtig gut, sie ist eine meiner Lieblingsrutschen und sicher eine tolle Ergänzung für den Park, was man auch am großen Andrang und den resultierenden langen Wartezeiten erkennen kann.

    Nun geht es an Singha vorbei weiter nach hinten bis in den letzten Winkel des Parks. Dort befindet sich nämlich die im Jahr 2012 erbaute Kinnaree. Diese Rutsche wird in den bekannten Cloverleaf-Viererreifen berutscht und verfügt über einen Kegel (Tantrum bzw. Tornado 24) und eine TornadoWave. Direkt nach dem Start folgt der erste Drop in den Kegel. Dort schaukelt man ein paar mal hin und her, wobei beim ersten Mal sich schon kuzr das Gefühl der Schwerelosigkeit einstellt. Natürlich ist das "Nichts" im Vergleich zum vielfach größeren Trichter des Dragons, aber es macht schon Spaß. Danach folgen ein paar Kurven, bevor der nächste, diesmal noch längere und steilere, Drop in die TornadoWave folgt. Diese lässt sich am besten als intensiver Bumerang beschrieben. Man beschleunigt durch den Drop, rutscht dann die nahezu senkrechte TornadoWave hinauf, nur um dann wieder mit einem Höllentempo herunterzurutschen. Das Gefühl der Schwerelosigkeit ist meines Empfindes nach hier nochmals deutlich intensiver als im riesigen Dragon. Nach der TornadoWave folgt noch eine Kurve und ein abschließender Drop ins Landebecken. Einfach eine geile Rutsche, vor allem die TornadoWave hat mich überrascht, ich hatte nicht erwartet, dass sie SO heftig wird, vor allem, weil sie im Vergleich zum Dragon geradezu winzig aussieht.

    Wieder an Singha und den Mekong Rapids vorbei geht es nun nicht nach links - dort wäre Sawasdee und die Fotostation, sondern nach rechts. Dort kommt man am Aufgang zum Giant vorbei. Also schnell zum Landebecken neben dem Tower of Power gerannt und einen der massenhaft vorhandenen Reifen geschnappt. Massenhaft meine ich hier wirklich so, denn selbst zu den Stoßzeiten lagen immer noch genug Reifen bereit, sodass man seinen Reifen einfach behalten und erneut rutschen konnte. Der Giant ist eine Doppelanlage mit zwei spiegelverkerhten Proslide CannonBOWLs 40, wobei man in der linken Röhre im und im der rechten gegen den Uhrzeigersinn kreiselt. Direkt nach dem Start fogt dann der leicht kurvige Drop in Richtung Trichter. Nach dem Drop folgt noch eine Kurve mit sehr hohne G-kräften, bevor die Röhre in den Trichter mündet. Dort dreht man dann eine Runde, bevor man von den starken Wasserdüsen des Corkscrew-Ausganges abgebremst wird. Nun rutscht man nur noch langsam um ebendeisen Ausgang herum, bis man bei der Röhrenmündung ankommt und über einen weiteren Drop ins Landebecken ausgespuckt wird. Der Giant ist ein richtig schneller Reifentrichter mit schönen G-Kräften, leider schafft man aber aufgrund der Abbremsung durch die Wasserdüsen nicht mehr als zwei Runden (Kapazitätsgründe?). Insgesamt finde ich aber, dass der Trichter in Loipersdorf noch etwas schneller ist, nichtsdestotrotz ist der Giant eine spaßige Rutsche.

    Direkt neben dem Giant befindet sich das Wahrzeichen des Siam Parks: Der Tower of Power. Eine 28 Meter hohe Freifallrutsche, die als Highlight durch ein Haibecken führt. Die Wartezeten sind hier mit Abstand die längsten aller Rutschen im Park, was daran liegt, dass die Kapazität extrem niedrig ist, dazu gilt der Fastpass hier nicht. Nach einer Stunde anstehen also stehe ich endlich im obersten Stockwerk des riesiegen Tempels und bekomme vom Lifeguard die richtige Rutschhaltung eingeschärft. Dann lege ich mich ins Startbecken und der Lifeguard schiebt mich an, bis ich die Rutsche mit wahnsinniger Geschwindigkeit heruntersause, dann durch die Glasröhre rutsche und schließlcih sanft im Plumpsauslauf abgebremst werde. Einerseits ist der ToP eine richtig geile und schnelle Rutsche, andererseits konnte er mch aber nicht so ganz überzeugen. Zum einen sind da die extremen Wartezeiten, weil die Rutsche eine extrem geringe Kapazität hat - hier wäre eine Doppelanlage wie bei den Stukas deutlich besser gewesen - zum anderen bekommt man am Steilstück kaum Airtime, weil man, was auch bauartbedingt ist, keinen Schwung holen kann, und von den Haien bekommt man aufgrund des aufspritzenden Wassers herzlich wenig mit. Insgesamt hat mir da eigentlich die rote der beiden Kamikazes im Aqualand - die wohlgemerkt von Polin stammt - deutlich besser gefallen.


    Vom Tower of Power geht es weiter nach rechts am Haibecken vorbei, wo man schon den gigantischen, von einem noch größeren Drachen bewachten, Trichter des Dragons sieht. Neben dem Dragon gibt es dort noch fünf weitere Rutschen: Die vier Jungle Snakes und den stets grollenden und rumpelnden Volcano. Doch beginnen wir bei den Jungle Snakes. Das sind vier ProSlide-Reifenrutschen, die mit Einzel- oder Doppelreifen berutscht werden können. Auch hier gibt es mehr als genug Reifen. Jede der Rutschen hat einen Doppelstart, sodass die kapazität dieser Anlage ihresgleichen sucht, und der Fastpass hier aufgrund der geringen Wartezeiten kaum nötig ist. Alle vier Rutschen starten nebeneinander aus einem schattigen, als Ruine gestalteten Gebäude und sind hangverlegt.
    Ganz rechts startet die Viper. Diese ist großteils als offene Rutsche gebaut und die längste und familienfreundlichste der Jungle Snakes, aber trotzdem vor allem im Doppelreifen ziemlich flott.
    Daneben hat die Boa ihren Start. Diese hat keinerlei Jumps, aber ist dafür komplett als stockdunkle Röhre gestaltet, wodurch sie bedingt durch das recht hohe Rutschtempo und die plötzlichen Kurven sehr thrillig ist.
    Die nächste Rutsche ist die Cobra. Diese hat ihren giftigen Namen zurecht, da sie die schnellste Rutsche ist. Sie beginnt einfach mit einer sehr steilen Kurve, dann folgt ein Richtungswechsel und nach einer weiteren Kurve zwei große Drops, auf denen man richtig schnell wird und auch Airtime bekommen kann. Als einzige Rutsche der Jungle Snakes darf sie nur im Einzelreifen berutscht werden.
    Ganz links startet dann noch die Python. Diese ist ebenfalls richtig schnell wie die Cobra und bietet gerade im Doppelreifen richtig starke G-kräfte, und endet ebenfalls in einem langen, steilen Drop. Sowohl hier als auch bei der Cobra muss man aufpassen, dass man im Landebecken nicht vom Reifen fällt.


    Nun geht es nochmals ohne Reifen den Aufgang zu den Jungle Snakes hinauf, denn es folgt recht bald die Abzweigung nach links zum Dragon und Volcano. Beide Rutschen werden in den Cloverleaf-Vierereifen berutscht und teilen sich einen Reifenlift, da sie quasi nebeneinander aus demselben Gebäude starten. Der Dragon ist ein ProSlide Tornado 60, der Kegel hat über 20 Meter Durchmesser. Nach zwei kleinen Kurven folgt auch schon der Drop in den Trichter. Man beschleunigt auf ein Höllentempo, rutscht im Trichter auf der gegenüberliegenden Seite hoch, und ist für ein paar Sekunden völlig schwerelos, bevor man zurückrutscht. So rutscht man einige Male hin und her, jedes Mal natürlich weniger weit als beim vorigen Mal, und stets bedroht von einem riesigen Drachen. Irgendwann reißt einen das Wasser aber mit und man rutscht durch eine weitere Röhre ins Auslaufbecken. Proslide Tornados gehören generell zu den besten Rutschen überhaupt, so auch dieser hier. Absolut geniale Bahn, die in mehr Parks stehen sollte.


    Der Volcano ist eine ProSlide BehemothBOWL 60, also ein Trichter für Viererreifen. Der Trichter soll von außen einen Vulkankrater darstellen, was ich aber nicht so richtig erkannt habe, für mich sah das eher wie eine Steinmauer aus... Naja, jedenfalls beginnt direkt nach dem Start der Drop in den Trichter. Auch hier machen sich schöne G-Kräfte bemerkbar. Im Trichter, der von innen übrigens blau ist, gibt es dann Lasereffekte und als Soundeffekt das Grollen des Vulkans. Ich finde die Lasereffekte an sich zwar cool, aber ich finde, dass sie, genau so wie die Farbgebung des Trichters, nicht zum Namen "Volcano" passen. Ich weiß, das ist Meckern auf hohem Niveau, aber in einem Park auf hohem Niveau darf man das schon mal machen :D Abgesehen davon ist der Volcano aber eine richtig gute Rutsche, die mit dem Dragon in einer Liga spielt, aber genau wie der Giant darunter leidet, dass man zu schnell abgebremst wird.


    Wenn man weiter in Richtung Wellenbecken geht, kommt man zunächst am Naga Racer vorbei. Das ist einfach eine sechsbahnige Mattenrutsche mit mehreren Wellen. Matten gibt es hier mehr als genug, und die Wartezeiten sind bedingt durch die hohe Kapazität recht kurz. An der letzten Welle gibt es schöne Airtime, macht Spaß! Tipp: Die Matte vorne an den Griffen leicht von der Rutschfläche anheben :)


    Nach dem Naga Racer gelangt man zum Kinderparadies, der Lost City. Das ist ein riesiges, als verfallener Tempel gestaltetes Waterplayhouse, von einer Dimension, die es in keinem anderen Park oder Schwimmbad, das ich kenne, gibt, von dem sage und schreibe 8 Rutschen abgehen. Hier dürfen sich Kinder bis 12 Jahre nach Herzenslust bei den über 100 Wasserspielen austoben oder vom großen Kippeimer, der über der Lost City thront und sich regelmäßg über die Köpfe der spielenden Kinder entleert. Auch wenn ich schon älter bin, hat mir die nette Lifeguardin erlaubt, die Rutschen auszuprobieren, nachdem ich versicherte, auf die Kleinen Rücksicht zu nehmen. Die Rutschen machen durch die engen Kurven auch richtig Spaß, allerdings sind die Fugen ziemlich stark spürbar, hier könnt man mal nachbessern.


    Nach der Lost City geht es irgendwann nach rechts zu einem See. Moment mal, See? Nein, das ist doch der Wave Palace, das größte Wellenbecken Europas! Dieses hat wirklich die Dimensionen eines kleinen Sees mit einer Breite und Länge von je über 100 Metern. Wellen gibt es jeweils von 20 vor bis zur vollen Stunde. Dabei darf man sich kein Wellenbecken vorstellen wie es in den meisten deutschen oder österreichischen Bädern vorhanden ist, wo zur Wellenzeit das Wasserpermanent in Wellenbewegung ist. Im Wave Palace wird nämlich nicht mit Druckluft oder Verdrängungskörpern gearbeitet, sondern es wird aus einem höher gelegenen Becken eine große Wassermenge unter hohem Druck ins Wellenbecken geleitet, wodurch die Wellen entstehen. Dadurch folgt zuerst eine hohe Welle, die ca. 2 bis 3 Meter hoch und echt kraftvoll ist und einen schön mitreißen kann, und anschließend ein paar kleinere, bevor sich das Ganze wiederholt und wieder eine große Welle gefolgt von kleineren kommt. Insgesamt gibt es pro "Welleneinheit" ungefähr 18 mal die große Welle. Der Wave Palace gehört neben dem Meer zu den besten Wellenbecken, die ich kenne, und ist eine ganz andere Erfahrung als die sonst so üblichen Wellenbecken.


    Eine letzte Attraktion bietet der Siam Park noch; Den Mai Thai River. Das ist ein extrem langer Lazy River, der mit Reifen berutscht wird und durchgehend sehr schän mit Holzplanken und Felsen gestaltet ist. Gegen Ende kann man dann nach links abzweigen, wo es zu einem Reifenlift geht, also einem Förderband, das einen mitsamt dem Reifen ca. 10 Meter in die Höhe befördert. Hier staut es sich immer ein bisschen, und man muss anstehen. Oben angekommen, folgt zunächst wieder ein Lazy River-Abschnitt, aber dann folgt der spaßigste Teil des Lazy Rivers: er wird nämlich "crazy". Ein Lifeguard schickt die Rutscher in ihren Reifen einzeln in den Crazy River-Abschnitt, der hier nicht aus Rutschenelementen besteht, sondern ein aus Beton modellierter Bachlauf ist. Man wird hier wirklich schnell, und es ist recht ruppig und an den vielen Jumps gibt es auch mal Airtime. Schließlich endet der Crazy-abschnitt unter dem Haibecken, durch das der Tower of Power führt. Von hier aus kann man die Haie und anderen Fische auch schön beobachten, da kein störendes Wasser aufspritzt. Irgendwann mündet man dann wieder in den "Hauptfluss" ein, und durchfährt einen Teil nochmals, passiert nochmals die Warteschlange für den Reifenlift und gelangt dann irgendwann wieder bei der Ein- und Ausstiegsstelle an. Der River ist der mit Abstand beste Lazy River, den ich kenne, und der Crazy River-Abschnitt hat es wirklich in sich! Auch hier gibt es mehr als genug Reifen. So viele sogar, dass das Lager zu klein ist, und ein Teil der Reifen nach Parkschluss munter seine Runden am River dreht.


    Das Personal im Siam Park war eigentlich immer wirklich nett und sehr bemüht, so hat uns beispielsweise einmal eine Bademeisterin zwei Flaschen Mineralwasser kostenlos gegeben, weil wir kein Geld mehr hatten - es war alles auf Spinde draufgeganen. Generell ist die extrem hohe Präsenz des Personales psoitiv hervorzuheben. An jeder Rutsche stehen mindestens zwei bis drei Lifeguards, und auch im Lazy River gibt es regelmäßig Lifeguards.
    Gegessen habe ich nichts, aber die Preise für Getränke waren mit 1.80 Euro für einen halben Liter Mineralwasser eigentlich in Ordnung, da hab ich schon schlimmeres gesehen.
    Auch die Hygiene war eigentlich nie zu bemängeln und obwohl das Rauchen stellenweise erlaubt ist, habe ich praktisch nie Tschickstummel am Boden gesehen und die Anzahl der Raucher war generell erfreulich gering.


    Dazu ist noch zu erwähnen, dass praktisch überall im Park für ausreichend Beschattung mittels Sonnenschirmen gesorgt wird, wo der Schatten der Vegetation nicht ausreicht, wodurch auch langes Warten erträglich bleibt.


    Insgesamt ist der Siam Park ein genialer Park, den man unbedingt besuchen sollte und bietet viele einzigartige geniale Rutschen, die man in Österreich oder Deutschland vergeblich sucht. Einziger wirklich Kritikpunkt sind die Umkleiden, und die geringe Kapazität des Tower of Power. Ansonsten bleibt mir nichts anders übrig, als zu sagen "leider geil" ;)


    Bewertung:
    Gestaltung: ++
    Größe: ++
    Beckenvielfalt: +
    Hygiene: ++
    Temperatur: ++
    Rutschen: ++
    Umkleiden: --
    Personal: ++
    Eintrittspreis: ++
    GESAMT: + (1,5)


    Die Bewertung der Rutschen zählt doppelt!

    Aqualand Costa Adeje


    Aqualand ist eine Kette von Wasserparks, die es vor allem in Spanien, aber auch z.B. in Purtugal gibt. Auch das Aqualand Costa Adeje gehört dazu.
    Auch das Aqualand bietet kostenlose Shuttlebusse von Costa Adeje aus an, allerdings fahren diese nur dreimal am Vormittag hin und am Abend dreimal zurück und haben eine viel geringere Kapazität als die des Siam Parks.


    Der Eintrittspreis beträgt 25 Euro inklusive der Delfinshow, was ich recht angemessen finde, dazu gibt es auch hier 2nd-Visit-Rabatte, aber keine Fastpässe.
    Der Eingang ist als mittelalterliche Festung gestaltet, was schon ganz gut rüberkommt, aber ich vermisse hier die Detailverliebtheit aus dem Siam Park, außerdem wurde die Gestaltung im Park dann nicht komplett durchgezogen, sodass vieles sehr einfallslos hingestellt wirkt. Dazu wirkt der Park von außen wegen der Stacheldrahtumzäunung und dem Baustellenflair hinter dem Delfinarium und den neuen Rutschen nicht gerade einladend


    Nachdem man nun gezahlt hat, geht es erst einmal einen rampenartig angelegten Weg hinunter. Am Ende dieses Weges kann man sich mit Papageien auf der Schulter fotografieren lassen und die Fotos später käuflich erwerben. Weiter geht es zu den Umkleiden. Die Kästchen sind hier ebenfalls unverschämt teuer und genau so klein wie im Siam Park, wobei sie hier wenigstens alle am gleichen Ort direkt bei den Umkleidekabinen stehen. Über diesen steht allerdings nur "WC", nicht aber "Umkleiden" bzw. "Vestuarios", und einige scheinen das "WC" leider zu ernst genommen zu haben, sodass sie nicht sonderlich hygienisch sind. Insgesamt ist der Umkleidebereich leider auch hier durchgefallen. An dem Schalter, an dem man für die Kästchen zahlt, kann man sich übrigens auch für 5 bis. 8 euro Rutschreifen ausleihen, die man nicht am Ende der Rutsche abgeben muss. Ich dachte mir, dass das nicht nötig sein wird, bei nur zwei Reifenrutschen, aber wenn ich gewusst hätte, wie wenig Reifen es gibt, hätte ich es vielleicht doch gemacht...


    Das Aqualand bietet mehr Schwimmbecken als der Siam Park, die vor allem auf kleinere Kinder zugeschnitten sind, und auch ein Waterplayhouse, das aber größenmäßig bei weitem nicht an die Lost City heranreicht. Das Wellenbecken ist im Vergleich zum Wave Palace ein kleines Plantschbecken.


    Nachdem ich nun von den Spinden über einen weiteren rampenartigen und noch im "Festungs-Design" gestalteten weg hinter in den Park, gegangen bin, der deutlich tiefer liegt als das Niveau auf dem sich der Eingang befindet, schaue ich mich um. Links steht der Rutschenturm mit dem TwistedRacer und dem Tornado, rechts befinden sich hangverlegt die anderen Großrutschen. Links hinten in der Ecke stehen die neuen Kinderrutschen, und vor mir liegt das Kinderbecken mit einer langen, schlangenartigen Drachenfigur und dahinter erhebt sich das Waterplayhouse. Erwähnenswert ist noch, dass alle Rutschen mit salzigem Meerwasser betrieben und Becken mit ebensolchem befüllt werden, was gerade für einen wie mich, dergegen Salzwasser allergisch ist, nicht so toll ist.


    Als eerstes gehe ich zum TwisterRacer und dem Tornado, die beide vom gleichen, leider schon sehr rostigen und nach Baugerüst aussehenden Turm starten. Der TwisterRacer ist eine vierbahnige Mattenrutsche von Polin. Sie startet mit vier Turboröhren, die ineinander verflochten sind, bevor sie als vierbahnige Breitrutsche ins Landebecken führt. Direkt am Einstieg ist mir die spärliche Verwendung von Fugekitt aufgefallen, was aber bei einer Mattenrutsche nicht weiter schlimm ist, da man ja die Matte zwischen sich und der Rutsche hat. Besonders im Röhrenabschnitt wird man schön herumgeworfen, macht Spaß!


    Der Trichter "Tornado" öffnete erst um 12 Uhr, also ging ich erst einmal zu den anderen Rutschen, die alle hangverlegt sind.
    Ganz links startet dort eine weitere, diesmal sechsbahnige Mattenrutsche von Polin, der Multisurf, die ähnlich wie der Naga Racer ist, allerdins sind die ersten beiden Wellen kleiner, wodurch eskine Airtime gibt, aber auf der letzen und dafür deutlich längeren und steileren Welle wird man extrem schnell, auch eine recht spaßige Rutsche von Polin. Bei beiden Rutschen ist mir die extrem geringe Anzahl an Matten aufgefallen. Trotz des recht geringen Andrangs musste ich lang am Auslauf auf eine Matte warten. Hier herrscht Nachholbedarf, die Anzahl n Matten muss definitiv erhöht werden.


    Neben Multisurf startet Flying Boats, eine Reifenrutsche mit zwei parallelen Bahnen, die auch von Polin ist. Das gleiche, was ich zu den Matten schrieb, gilt auch hier für die Reifen. Für die Flying Boats gibt es zudem nur Doppelreifen, sodass man auch allen einen solchen hinaufschleppen muss. Dabei fiel mir auf, dass die Reifen an der Unterseite allesamt unschöne Schieren, Schleifspruen und sogar tiefe Furchen hatten, als ob es scharfkantige Fugen gibt, die die Reifen sukzessive aufschlitzen. Ich denke, wenn da nichts gemacht wird, braucht der Park nächstes Jahr neue Reifen... Spätestens hier bei den Flying Boats fällt auf, wie lahm die Abfertigung im Vergleich zum Siam Park ist. Beispielsweise darf man im Siam Park bereits im Reifen Platz nehmen, gleich nachdem der Vordermann gerutscht ist, sodass man sofort losrutschen kann, wenn die Bahn frei ist, während man im Aqualand überhaupt erst die Startplattform betreten darf, wenn der Vordermann das Landebecken verlassen hat. Dadurch kommt es zu deutlich längeren Wartezeiten als im Siam Park, trotz des geringeren Andrags.
    Flying Boats beginnt mit zwei langen Helices, in denen man schön Speed aufbaut, dann folgt ein steiler, langer Drop, doch dann geht es bergauf! Allein durch den gesammelten Speed rutscht man wie bei einer Achterbahn einen Hügel hinauf, bevor der zweite steile Drop ins Landebecken folgt. Eigentlich eine richtig gute Reifenrutsche, die unter der langsamen Abfertigung, der geringen Reifenanzahl und dem hohen Reifenverschleiß (dieses Wort kennt man normalerweise nur aus Autozeitschriften xD) leidet.


    Daneben startet zwei Polin-Bodyslides, nämlich die ca. 20 Meter hohen Kamikazes. Polin und Bodyslide, ob das gut gehen kann? Ja, es kann! Zuerst rutschte ich die blaue Rutsche. Diese beginnt mit einem kleinen Drop, und einer Geraden, auf die das Steilstück folgt. Beim Übergang ins Steilstück bekommt man auch schöne Airtime. Beim Übergang vom Stielstück in die Waagrechte spürte iich ein bisschen Schmerzen am Rücken, ich hab keine Ahnung ob das unangenehme Fugen waren oder doch nur das durch den hohen Speed recht "harte" Wasser, denn sonst waren die Fugen nämlich eigentlich in Ordnung.
    Doch jetzt geht es zur roten der beiden Kamikazes. Diese beginnt ebenfalls mit einem kleineren Drop, der diesmal als Turboröhre ausgeführt wurde. Hier ist leider die Mittelnaht unagenehm, das lässt sich aber durch die Dreipunkttechnik umgehen. Der Drop ist hier deutlich länger und steiler als bei der blauen Rutsche, wodurch man deutlich mehr Speed aufbaut. Auch hier folgt nach einer kurzen Geraden das Steilstück. Und hier beginnt der Wahnsinn: Man hebt beim Übergang ins Steilstück von der Rutsche ab, fällt die ca. 10 bis 15 Meter in völlig freiem Fall, losgelöst von der Rutsche, und schlägt dann im Übergang vom Steilstück in die Waagrechte mit voller Wucht auf der Rutsche auf, nur um dann recht sanft im Auslaufbecken abgebremst zu werden. Schmerzhafte Fugen oder so gibt es hier nicht, eine richtig geile Rutsche also, das hätte ich von Polin echt nicht erwartet! Obendrein gibt es praktisch keine Wartezeiten, vermutlich sehen die Rutschen so furchteinflößend aus? :D


    auf der anderen Seite des Treppenaufganges haben weitere vier Rutschen ihren Start. Zu allererst die Reifenrutsche Rapids. Diese Rutsche scheint, genau wie die benachbarten Super Slaloms, schon älter zu sein und an einigen Stellen ausgebessert worden zu sein. Das Witzige an dieser Rutsche sind die extrem steilen, kurzen, fast treppenstufenartigen Jumps, die man quasi alle überfliegt, und wo man froh ist, den Reifen als Puffer zwiscen sich und der Rutschfläche zu haben. Hier sahen die Reifen an der Unterseite normal aus und hatten keine Beschädigungen. Dafür sah insbesondere das als Doppelstart ausgeführte Startbecken schon sehr "heruntergekommen" aus und man spürte auch den Boden unter den Füßen nachgeben.


    Daneben starten die Super Slaloms, drei fugenlos beschichtete Bodyslides, die vermutlich ebenfalls von Polin (oder White Water?) sind. Alle drei Rutschen sind, wie gesagt, fugenlos, aber die Übergänge zwischen Rutsche und Schwallblende sind leider sehr unangenehm,dazu ist auf allen Rutschen deutlich zu wenig Wasser, sodass man oft auf dem Trockenen rutscht, was entsprechend unangenehm ist. Außerdem wirken insbesondere die Startbecken auch hier schon sehr vernachlässigt und auch hier gibt der Boden derselben deutlich nach biem Einsteigen und die Rutschen sehen durch Abwetzungen der Beschichtung wahrlich nicht mehr schön aus.
    Ich steige also in die grüne Rutsche ein, der Lifeguard gibt das OK, ich nehme Schwung und rutsche in Dreipunkttechnik auf die erste Kurve zu, afuder ich bereits weit auf die Schwallblende hinauf schaukele. Dann folgt eine Rechtshelix, in der ich immer schneller werde, nur um auf der folgenden Linkskurve wieder weit hinaufzuschaukeln. Dann folgt ein steiler Jump. Ich schwinge von der Kurve gerade eben zurück und auf der anderen Seite hinauf. Ich spüre plötzlich, wie ich zuerst mit der einen, dann mit der anderen Schulter die Rutschrinne verlasse und mit dem ganzen Oberkörper in der Luft hänge. Ich male mir schon aus, wie ich dann anstatt erneut in den Siam Park zu fahren im Krankenhaus liege...
    ...doch glücklicherweise reicht der Schwung nicht aus, und ich falle in die Rutschrinne zurück, durchrutsche noch eine Helix und lande dann im Wasser des Auslaufbeckens. Uff, nochmals Glück gehabt!
    Die Rutschen sind allesamt vom Verlauf her eigentlich richtig geil, so knapp vorm Rausfliegen aus der Rutsche wie auf der grünen Super Slalom war ich echt noch nie. Wirklich schade, dass zu wenig Wasser auf den Rutschen fließt - das führt auch dazu, dass kleine Kinder stecken bleiben und den Betrieb verzögern, auch wenn sie im Liegen rutschen.


    Mittlerweile ist es 12 Uhr vorbei und tatsächlich hat der Trichter Tornado offen. Hier fällt auf, dass der Trichter blau-gelb ist, während die Anlaufröhre, an deren Einstieg schon das Polin-Logo prangt, rot-weiß ist. Wurde hier vielleicht nur die Anlaufröhre erneuert, aber der alte Trichter bestehen gelassen? Naja, die Anlaufröhre ist von den Fugen her sogar ganz okay, aber der Trichter ist dann PURE KÖRPERVERLETZUNG. Es fühlt sich an, als obman über Rasierklingen rutschen würde, so scharfkantig sind die Fugen. Hier war ich sogar froh darüber, dass die Anlaufröhre nicht sonderlich steil ist und dafür eine Helix eingearbeitet hat, weil ich dadurch im Trichter nicht so viele Runden drehte und schneller herauskam. Ich kann jedem nur davon abraten, diese "Rutsche" zu rutschen, die gehört schnellstens plattgemacht und ersetzt.


    Naja, nach diesem Höllenrutsch hatte ich solche Rückenschmerzen, dass mir die Lust nach weiteren Rutschen für diesen Tag eigentlich vergangen war. Ich rutschte noch zweimal die rote Kamikaze und dann verließ ich das Aqualand.
    Es bietet zwar noch eine Delfinshow an, die auch laut meiner Schwester ganz gut gewesen sein soll, aber diese besuchte ich nicht mehr, zumal die Delfinshow im Loro Parque noch um ein Vielfaches besser ist.


    Gestaltungsmäßig kann das Aqualand natürlich nicht dem Siam Park mithalten, zumal die Gestaltung nicht konsequent umgesetzt wurde. außerdem ist es bezogen auf die Vegetation eher eine Wüste im Vergleich zum Siam Park. Damit fehlt eine natürliche Beschattung der Wartebereiche, aber es gibt auch keinerlei Sonnenschirme oder ähnliches, sodass man wirklich in der prallen Sonne auf den Reifen warten bzw. an der Rutsche anstehen muss, sodass ich mir gut vorstellen kann, dass sich gerade kleinere Kinder einen Sonnenstich holen, bei mir hat es "immerhin" für einen schönen Sonnenbrand auf den Schultern und im Gesicht gereicht, trotz Sonnencreme...


    Insgesamt konnte mich das Aqualand nicht so überzeugen, der Siam Park ist eigentlich in allen Belangen überlegen, sogar Speisen und Getränke ist im Siam Park deutlich billiger als im Aqualand. Einziger Besuchsgrund fürs Aqualand ist eigentlich der TwisterRacer und die rote Kamikaze und eventuell die Delfinshow, wenn man nicht schon im Loro Parque war.


    Bewertung:
    Gestaltung: o
    Größe: +
    Beckenvielfalt: +
    Hygiene: -
    Temperatur: +
    Rutschen: +
    Umkleiden: --
    Personal: +
    Eintrittspreis: ++
    GESAMT: o (2,5)


    Die Bewertung der Rutschen zählt doppelt!

    Favoriten:
    1. Stukas @ Caneva
    2. L2 @ Wörgl
    3. Freefalls @ Aqualand Costa Adeje
    4. Screamer @ Splashdown Poole
    5. Kinnaree @ Siam Park
    Rutschen-Count: 211

    I'm a waterslide junkie! See I like to slide the slide, see I like to loop the Aqualoop ;)

    Einmal editiert, zuletzt von AquaSlider ()

  • Die scheint da auch nicht sonderlich steil zu sein.
    Der Rutschen"turm" wurde beim Umbau auch ersetzt, da er ja nun auch zugleich der Turm für den TwistedRacer ist, aber trotzdem sieht man schon deutliche, große Rostflecken daran, und er sieht noch mehr nach Baugerüst aus als die ehemalige, alte Wendeltreppe.
    Auf jeden Fall gehört auch der Trichter selbst dringend ersetzt oder die Rutsche wegen Körperverletzung geschlossen.

    Favoriten:
    1. Stukas @ Caneva
    2. L2 @ Wörgl
    3. Freefalls @ Aqualand Costa Adeje
    4. Screamer @ Splashdown Poole
    5. Kinnaree @ Siam Park
    Rutschen-Count: 211

    I'm a waterslide junkie! See I like to slide the slide, see I like to loop the Aqualoop ;)

  • ProSlide vs. Polin? Damit hast du das Ergenbnis schon gespoilert. :)

    Heimbad: Auebad Kassel
    Lieblingsbäder: Miramar, Caneva, Aquamagis, Alpamare Pfäffikon
    Rutschen-Count: 426
    Lieblingsrutschentypen: Looping, Wildbach, Plumpstrichter
    Lieblingsrutschen: Cobra, Grüner Hai, Neusäßer Trichter, Proslide Tornado Billund, Balla Balla, Scary Falls, Cresta Canyon, Stukas, Hurricane Loop, Prager Divoká Řeka, Tornado Pfäffikon, Pink Jump