Badebucht Wedel ( Nähe Hamburg )

  • Wir waren übers Wochenende mal wieder in Bad Bramstedt. Für mich die Gelegenheit mal wieder Schwimmbäder zu besuchen, die ich sonst aufgrund Ihrer Entfernung von zuhause aus nie besuchen würde. Eins dieser Bäder sollte nun die Badebucht in Wedel werden. Sollte man am/im Elbtunnel sowie auf den darauffolgenden Baustellen einigermaßen Glück mit dem Verkehr haben gestaltet sich die Anfahrt mit dem Auto problemlos. Auf der gegenüber liegenden Straßenseite des Bades gibt es zahlreiche und kostenfreie Parkplätze.


    Von außen hat man nicht wirklich den Eindruck als würde man hier ein Schwimmbad vermuten.

    Erst wenn man die Straße überquert und das große Schild über dem Eingang sieht wird einem klar : Schwimmbad !

    An der Kasse wird man freundlich begrüßt und wird im Winter bei einem 3 Stunden Aufenthalt um 7,50 € erleichtert. Diese reichen im Sommer für eine Tageskarte. Im Winter muss man für diese einen weiteren € löhnen. 1,5 Stunden kosten 6,50 €. Alle Angaben beziehen sich auf Erwachsene, Kindertarife können der Website des Bades entnommen werden.


    Mit dem Chiparmband, mit welchem sich auch die Umkleideschränke schließen lassen, geht es nun durchs Drehkreuz. Die Umkleidekabinen liegen eine Etage tiefer im Untergeschoss. Dieser Bereich wirkte auf mich sehr düster. Ich war für einen kurzen Moment echt am überlegen : bin ich hier richtig ??.


    Es gibt, sowie ich das gesehen habe 2 Sammelumkleiden, Männlein und Weiblein. Diese betritt man durch ebenfalls recht dunkel gehaltene Türen.

    Ob es auch Familienumkleiden gibt kann ich nicht sagen, habe einfach nicht drauf geachtet. In den Sammelumkleiden gibt es dann noch 4 abschließbare Umkleidekabinen, zumindest bei den Männern. Die Schränke, in verschiedenen Ausführungen mal große von oben bis unten, mal kleine bieten auf jeden Fall genügend Platz.

    Auf mich machte der Gesamte Umkleidebereich einen recht kleinen Eindruck. Ob bei sehr großem Andrang die Schränke reichen? Keine Ahnung. Aber zumindest wurde hier auf ein deutlich helleres und freundlicher wirkendes Holz gesetzt.

    So, noch schnell geduscht ( alles soweit sauber ) und ab ins Bad. Vom Bad selber habe ich keine Bilder, mir war es wie immer wichtiger die Rutsche drauf zu kriegen. Wer sich einen Eindruck machen möchte kann sich auf der Website per 360° Steuerung viele Bereiche des Bades angucken. Durch die Glastür gelangt man nun ins Bad und hatte dort direkt mal einen unangenehmen Geruch in der Nase. Dieser kam von den Toiletten, verflog aber auch direkt wieder als ich ein paar Meter weiterging um dort direkt den nächsten Geruch wahrzunehmen, welcher sich aber dann wirklich in jeder Ecke des Bades wahrnehmen lies, und zwar der von der oben liegenden Gastronomie. Es roch zwar ( bei weitem ) nicht nach altem Öl, aber nun mal durchgehend nach Frittenbuden - Essen. Vom typischem Schwimmbad Geruch wenn man überhaupt von einem solchem reden kann war leider nichts zu riechen. Mich persönlich fängt dieser Dauergeruch nach "Frittier - Gastro" irgendwann an zu stören. Bitte nicht falsch verstehen : gestunken nach verbrauchtem altem Fett hat es definitiv nicht.


    Dieser Bereich ist in etwa quadratisch und beherbergt das Erlebnisbecken und das Kinderbecken. Das Erlebnisbecken, dessen grüne Fliesen das Wasser grün schimmern lassen ist in etwa rechteckig, bietet aber mit Ausnahme von einem Schiff in der Mitte ( gänzlich ohne Attraktionen ) so wie 3 Massagedüsen, einer ( nennen wir es ) Grotte in der aus einem Rohr ein bisschen Wasser plätschert nur noch eine Fliesenrutsche als Attraktion. Dennoch besitzt diese ein Typenschild und wird bekloppterweise mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad ausgewiesen. Kurz und knapp : ne Fliesenrutsche halt. Diese erreicht man über eine Treppe. Auf dieser Ebene befindet sich auch besagte Gastronomie. An der Fliesenrutsche vorbei befindet sich das Warmbecken ( unter diesem befindet sich die oben beschriebene "Grotte". Dieses ist rechteckig und bietet eine umlaufende Sitzbank mit Geblubber. Das Wasser empfand ich, dafür das es sich um ein Warmbecken handeln sollte dann doch als relativ "normal". Also nicht kalt, aber auch nicht wirklich warm. Zum kurzem entspannen aber durchaus geeignet.

    Dann gibt es noch den Durchgang zum Außenbecken. Dieses ist im Sommer recht groß da es recht verwinkelt ist. Alle Bereiche sind miteinander verbunden. Nun aber im Herbst war von diesem nur der quadratische Bereich bis hin zur Brücke zu benutzen, der Rest wurde durch eine Schleuse abgesperrt. Auch hier draußen gibt es nur 3 sehr schwache Massagedüsen und eine Nackendusche. Wäre immerhin etwas, hätte das Wasser nicht Sauna - Tauchbecken - Temperatur. Ich begrüße ja eigentlich auch mal etwas frischere Becken und ich habe es auch gut 5 Minuten in diesem ausgehalten, aber das war dann doch zu frisch ( zumindest auf Dauer ). So ist das Becken im Herbst/Winter keine alternative für Badegäste. Schnell wieder rein, brrrrrrrrr.

    Auch wenn dieser Bereich recht klein ist so ist er doch recht ansprechend gestaltet. Neben großen unechten, aber schön aussehenden Bäumen gibt es noch zahlreiche weitere Bepflanzungen. Die rechts liegende Wand ( dort wo es hoch zur Fliesenrutsche geht ) ist mit Häuserversaden in typisch nördlichem Design gestaltet. Sieht richtig gut aus. Hinter dieser Wand durch mehrere Durchbrüche hindurch geht es zum Sportbecken. Kurzum : 5 Bahnen á 25m, 3 Meter Sprungturm ( starre Ausführung ) und 1m Sprungbrett. Durch große Glasfronten an den jeweiligen Enden auch schön hell.


    Nun aber zur Rutsche. Ein paar Treppenstufen vom Erlebnisbereich runter und durch eine Tür geht es in den Rutschturm. Hier wartet die 2006 gebaute, 90m lange Black Hole von Hartwigsen. Was mich mal positiv gestimmt hat : die Sensor gesteuerte Ampelanlage. Von oben hört man quasi jedes mal wenn unten einer das Landebecken erreicht hat, und keine Sekunde später springt die Ampel auch schon auf grün.

    Hier ein paar Bilder :


    Die Rutsche startet mit einem ordentlichem Jump und einer kurzen Geraden. Danach geht es in eine 360° Helix nach links auf welche wieder eine kurze Gerade folgt. Bereits in dieser schwingt man dank des Jumps schon ordentlich nach oben. Dieser erste Teil der Rutsche ist als Halbschale mit durchsichtiger Abdeckung ausgeführt. Danach folgt eine 270° Helix nach rechts in der LED Ringe aufleuchten. Diese sind leider nur gut zu sehen wenn sie gelb leuchten was leider recht selten vorkommt, dann aber richtig kräftig. Leuchten diese rot sind diese auf der Kamera leider nicht zu sehen. Nach diesem Abschnitt folgt ein Glasröhrenelement. Nach diesem geht es wieder durch eine lange Linkshelix, zuerst durch bunte Lichtspots beleuchtet die in verschiedenen Frequenzen aufblinken und zum Abschluss noch durch nette Daylighteffekte in Form von Herbstlaub. Zum Finale gibt es dann noch einen ordentlichen Jump ins Auslaufbecken.

    Was soll ich sagen : ( obligatorisch ) in 3 Punkt Technik eine richtige Spaßmaschine. Durch den Startjump hatte ich bereits in der ersten Kurve Kontakt zur Mittelnaht ( wenn man das in dieser Ausführung von Hartwigsen so nennen kann ) und in der letzten Helix wird man nachdem man ordentlich Tempo aufgebaut hat schön in die Kurve gedrückt. Durch den finalen Drop donnert man dann noch schön ins Landebecken. Ohne Technik ist sie recht Familienfreundlich. Schön auch : die vorhandene Zeitmessung. Auf folgendem Video sieht man am Ende bei mir eine Zeit von 14,59 Sekunden. Ohne Kamera kam ich nachher auf 11,95 Sekunden, natürlich mit den üblichen Lachern am Landebecken :-D und natürlich mit Tagesrekord 8) Macht auf jeden Fall richtig Spaß und die Effekte sind auch gelungen, vor allem wenn die Ringe gelb aufleuchten. Obendrein ist die Rutsche auch noch sehr gut verarbeitet, Nähte habe ich kaum bis garnicht gespürt, außer bei den Übergängen der Glasröhre, da war es wieder ein bisschen unsauber ( ähnlich wie im Laguna in Aßlar ) Hier nun aber mein Video



    Fazit : recht kleines aber schön gestaltetes Bad bei dem die Wassertemperaturen für meinen Geschmack etwas wärmer hätten ausfallen können. Leider bieten die Becken selber recht wenige Attraktionen. Klares Highlight ist hier die Rutsche, welche durch die Zeitmessung zum wiederholtem Rutschen anstachelt. Typischer Abschlusssatz : Wer in der Nähe ist macht mit einem Kurzbesuch sicher nichts falsch.

    PS : Sauna habe ich dieses mal nicht besucht, scheint aber einen Besuch wert zu sein.

  • Die Rutsche schaut aber flott aus.

    Rutschen-Count: 118

    Lieblingsrutschtypen: Space Bowl, klassische Turborutsche, Speed-Röhrenrutsche

    Lieblingsrutschen: Cycloon & Blits, L'Ouragan (†), Red Star, Black Hole @ Plettenberg (†), blaue Röhrenrutsche im Tiki Pool

  • Ist sie auch, wenn man bedenkt das ich ohne Kamera 2,64 Sekunden schneller war als mit, kann man sich vorstellen wie schnell diese werden kann. 2,64 Sekunden auf 90m macht schon einiges an Metern aus. Die letzte Kurve wird dann richtig schön G lastig. Der Jump am Anfang ist nicht ganz so „extrem“ wie im Calevornia oder im de Bütt, aber doch ordentlich.