Olantis Huntebad Oldenburg 22.5.09 und 30.7.09

  • Wieder zurück am Olantis führte Herr Hinrichs mich zuerst durch das Freibad, welches 2 Tage später in die Sommersaison starten sollte.
    Der Eingang zum Freibad:


    Kinderspielplatz:


    Planschbecken:


    Erlebnisbecken mit Breitrutsche:


    50m-Schwimmerbecken:


    Die Besonderheit dieses Bades ist das Hunte-Flussbad mit 3000qm Fläche:


    Genaugenommen ist das kein Flussbad mehr und wird auch von den Hygienewerten strenger, als ein Freigewässer beurteilt (woraus leider ein paar Schließtage im Jahr resultieren). Der Schwimmbadbereich ist unter dem Steg du weiter unten an einem Damm mit Spundwänden abgegrenzt. Außenrum führt ein Bachlauf als „Umleitung“. Aus diesem sickert das Wasser durch Kies- und Sandschichten bis es ins Flussbad eingeleitet wird. Innerhalb des Flussbades gibt es auch noch eine zusätzliche Umwälzung mittels Pumpen.
    Im Flussbad steht für Kinder das Piratenschiff:


    Olantis im Überblick:



    Auch einen Strand zum Sandburgenbauen gibt es am Flussbad:


    Auf der Insel zwischen Flussbad und umgeleiteter Hunte entstanden durc den Erdaushub Hügel. Im Sommer wird darauf eine Matten-Reifenrutsche montiert:


    Ein Bild in Betrieb:
    http://picasaweb.google.de/olantis.hunt ... 5735416882


    Nach dem Rundgang durchs Freibad hieß es dann erst mal Frühstücken:


    Während Herr Hinrichs Noch einmal zu einem Termin ins Freibad musste, bekam ich für das Hallenbad solange seine Praktikantin zur Seite gestellt.


    Eingang des Hallenbades:


    Wartebereich im Foyer und Eingang zum Restaurant anton´s:


    Kasse und Eingang:


    Umkleidebereich:



    Der Rutschenturm mit zwei Wiegand-Edelstahlrutschen und einer neuen Turborutsche:


    Die 81m lange Blackhole startet wie die Turborutsche ganz oben im Turm. Daher war sie wegen der Bauarbeiten der neuen Rutsche auch geschlossen:




    Die 64m-Familienrutsche ist zügig unterwegs mit dem gewohnten Edelstahl-Komfort:




    Kommen wir jetzt aber zur neuen Turborutsche, welche im Juni eröffnen wird. Das Highlight kann man hier schön erkennen: den links-rechts-Schwenk:





    In der Woche war der TÜV bereits für die Rutsche an sich dort, aber es fehlen noch Fliesen, Gitter etc.


    Ausgerechnet am Landebecken wurde in der vergangenen Nacht gefliest. Also alles abdecken und Wasser marsch!



    Der Anfang der Rutsche ist das Besondere: Wenn man schön mit Schwung einsteigt, wird man im dem Schlenker auch gut hin und her geworfen, hat mir wirklich gut gefallen. Dann folgt eine Turborutsche wie man sie kennt, bis man wieder sanft im Wasserbecken landet, welches aus Platzgründen zur Hälfte „Draußen“ liegt.


    Der Rutschenauslauf ist zur restlichen Halle mit einer gläsernen Lärmschutzwand versehen:


    Planschbecken ganz vorne in der Halle:


    Daneben der Gatrobereich:


    Das Erlebnisbecken mit Strömungskreisel, Sprüdelbänkne, Bodensprudlern etc:



    Durch einen Kanal gelangt man auch nach außen, wo weitere Sprudlder, Schwallduschen und eine Gegenstromanlage integriert sind:



    Von hier gelangt manals Erlebnisbadgast im Sommer auch in das Freibad:


    In der Halle folgt noch das 25m-Schwimmerbecken...


    ...mit „Schwimmerautobahn“:


    1m und 3m Sprungbrett und 3m-Plattform:


    Wieder durch eine Glaswand abgetrennt folgt noch das Lehrschwimmbecken. Gerade bei Aquakursen mit Musik ist die Trennwand durchaus angenehm:


    Mittags machte ich mich wieder auf den Weg zum Bahnhof. Vom Olantis aus gelangt man durch den Schloss park in die Stadt:






    An dem Tag ging es für mich noch über Delmenhorst nach Bremen, bevor gegen Mitternacht wieder meine Rückfahrt in Hannover startete.



    Vielen Dank noch einmal der Bäderbetriebsgesellschaft Oldenburg, besonders Herrn Hinrichs, für die Gastfreundschaft und die ganze Zeit, die sie sich für mich genommen haben.



    Seit 3.6. ist die Turborutsche übrigens für die Öffentlichkeit zugänglich.

  • Am Mittwoch (30.7.) habe ich den Oldenburger Schwimmbädern einen erneuten Besuch abgestattet. Zuletzt war ich am geplatzen Erölffnungstermin des Water Splash dort, an der tatsächlichen Eröffnung konnte ich wegen einer Verletztung nicht teilnehmen doch nun darf ich endlich wieder ins Wasser.


    Im Anschluss an einen Besuch am Flötenteich fuhr ich noch kurz ins Olantis, um mir die Turborutsche im fertigen Zustand anzusehen und die mir noch fehlende Black Hole zu rutschen:




    Die Black Hole ist eine familienfreundliche Edelstahlrutsche. An Anfang und Ende sind leuchtende Längsstreifen verbaut, in der Mitte ein paar Blitzer.


    Das Drumherum der Turborutsche ist jetzt auch fertig und die Anlage in Betrieb:




    Das ist die Reifenrutsche im Außenbereich, die ich damals schon erwähnte. Bei deisem nicht einladenden Wetter (kalt, Windig und Gewitterschauer) war sie aber nicht in Betrieb:


    Nach diesem Kurzbesuch ging es für mich endlich mal wieder nach Hause.
    Aber ich muss sagen, ICE-Reisen ist doch schon sehr entspannt... Massenhaft Platz, zügige Reisegeschwindigkeit und Strom an jedem Platz um seine Fotos zu sortieren und die Fotoberichte vorzubereiten.

  • Sorry for Threadausgrabing, aber da es schon einen Olantis-Thread gibt, poste ich meinen Bericht hier gleich dran.


    Heute habe ich es endlich geschafft, das Bad auch zu besuchen. Ursprünglich wollte ich nach Nordenham ins Störtebeker-Bad, doch das geht von Bremerhaven aus nur mit dem Fahrrad und wetter.com drohte mit 80%igem Regenrisiko. Und das sollte man bei der Nähe zur Nordsee auch durchaus ernst nehmen - nochmal wollte ich nicht von einem "kleinen Sturmflütchen" überrascht werden. Also kaufte ich mir eine Fahrkarte für den ÖPNV und machte mich auf den Weg. Zunächst zur Regionalbahn nach Bremen, denn mein Ausweichbad war eigentlich Vegesack, aber als ich den WeserSprinter-Bus schon so einladend vor dem Bahnhof stehen sah, stieg ich hier ein. Die Preisstufe nach Oldenburg war zum Glück die selbe. Nach etwa 90 Minuten Rumgurkerei sprichwörtlich über jede Milchkanne lief der Bus in Oldenburg beim Lappan ein, von wo es noch 7 Minuten Fahrt zur Meinardusstraße und 5 Minuten Fußweg zum Bad quer durch den Schlossgarten waren.


    Die Eintrittskarte war schnell bezahlt und genauso schnell sprang ich in die Badehose. Vom Bad war ich gleich von Anfang an begeistert.


    Architekturmäßig gefällt mir der weitläufige, offene und durch die Vollverglasung helle und freundliche Baustil. Durch die Klinkeroptik der Wände mutet das ganze wie ein Designer-Loft in einer Weltmetropole an. Das Bad versprüht eine angenehme, trotz der vielen quirligen Kinder doch ruhige Wohnzimmer-Atmosphäre. Angenehm überrascht war ich auch von der Tatsache, dass das Bad trotz der Ferien in Niedersachsen und des Samstags nicht zu voll war. Gut besucht, aber nicht wirklich voll.


    Aber Architektur gucken kann man woanders, also ging es gleich schnurstracks zum Rutschenturm. Dieser ist nicht wie sonst üblich vom Bad abgetrennt, sondern integriert und auf den ersten Metern zur Beckenlandschaft hin offen. Platz bietet er für die drei Rutschen genug - doch man könnte die Aufgänge mit ein paar Zwischengeländern trennen, so musste man sich bei größeren Andrang immer zu einer der oberen beiden Rutschen durchdrängeln.
    Die erste angesteuerte Rutsche war natürlich die neue Turbo - und die enttäuschte mich anfangs erst. Sie ist nicht gerade groß und es gibt auch weitaus heftigere und schnellere ihrer Sorte. Den Schwierigkeitsgrad "Schwer" hat sie keinesfalls verdient - ich würde sie als "Mittel" einstufen. Bei späteren Rutschpartien nahm ich die Bahn aber sportlich - ich stieg auf die erste Stufe des Einstiegs, streckte mich nach der Startstange aus, sprang hoch und zog mich mit aller Kraft mit den Armen in die Röhre. Durch diesen Schwung bekam ich die nötige Geschwindigkeit, flog in dem Links-Rechts-Schwenk etwas hin und her und pfiff wirklich wie der geölte Blitz nach unten. Die Bahn hat auf der ersten Hälfte Daylight-Ringe und danach Daylight-Punkte. Wenn man weiß wie, ist es eine richtige Spaßmaschine. Wenn man "ganz normal" rutscht, eignet sie sich auch prima als Einstiegs-Turborutsche, da sie dann relativ zaghaft ist.
    Die Familienrutsche (die helle, Länge 64m, Höhe 5,9m lt. Typenschild am Einstieg) war nach meinem Dafürhalten nicht wirklich "zügig unterwegs". Sie ist angenehm zu rutschen, wie (fast) jede Wiegand und an den Schwenks vor und nach dem Kreisel fliegt man auch mal ein bisschen umher, aber ansonsten ist das Tempo eher gering. Wer im Sitzen rutscht, bleibt sogar stehen. Leider fehlt hier der Monitor, der bei den anderen Rutschen angebracht ist, und auch die Ampelphase ist etwas kurz. Rutscht der Vorgänger im Sitzen, kann man ihn unter Umständen im Liegen/Hohlkreuz einholen.
    Dann kam die Black Hole (lt. Typenschild 7,9m hoch bei 84m Länge). In der Rutschanleitung sind Geräusche und Lichteffekte beworben. Geräusche gab es aber nur, wenn gerade ein "Kurvensuchgerät" rutschte - ein kleines Mädchen zwischen vielleicht 4 und 8 Jahren, das jede Kurve und jeden Jump mit einem lauten Kreischer ankündigte. Und auch die Lichteffekte wurden eher sparsam eingesetzt. Auf der ersten Hälfte ist die Bahn pechschwarz, dann gibt es ein paar Blitzer und einen rötlichen Seitenstreifen.
    Doch das Streckenlayout war der Hit schlechthin. Familienfreundlich ist die Bahn wohl nur bei Berutschung im Sitzen - das Ding hat's in sich. Das ist bisher die heftigste Wiegand-Edelstahlrutsche, die ich gerutscht bin.
    Der unbeleuchtete Teil wartet zunächst mit ein paar sanften Kurven auf, man hat aber den Eindruck, dass man stetig Speed aufbaut. Dann kommt ein Jump, der von außen recht zaghaft aussieht, aber unerwartet knackig kommt - wenn auch ohne Airtime. Ich frage mich, warum dieses geniale Streckenelement heute bei neuen Rutschen so sparsam eingesetzt wird. Es folgt ein Kreisel mit Blitzlichtern und ein weiterer mit dem rötlichen Seitenstreifen, und man wird immer und immer schneller. Ich bin streckenweise auf dem trockenen gerutscht. Ganz am Ende kommt dann ein sehr heftiger Schlenker, bei dem es mich immer über die Reeling haute, wo die Edelstahlrutsche aufhört und die Abdeckung anfängt. Ins fangbecken schoss ich dann ohne "Bodenkontakt" und seitlich, um dann auf der rechten Schulter dort einzuschlagen. Ich glaube, mein Rücken ist morgen grün und blau.


    Die anderen Becken sind eher standard - es gibt ein 25m-Schwimmbecken mit einer Sprunganlage mit 1- und 3m-Brett. Letzteres war leider erst geöffnet, als ich aus dem Bad raus musste. Das Erlebnisbecken hat einen recht starken Strömungskanal, einen Wasserfall, ein paar Bodensprudler innen und außen und Sprudelliegen.


    Ich freue mich schon auf den Sommer, wenn auch das Flussbad mit seinem Sandstrand draußen geöffnet hat. Hoffentlich kommt ich dann auch mal in den Genuss, diese Folien-Reifenrutsche zu rutschen.


    Und da die Jahreskarte für das Stadtgebiet Bremerhaven am Wochenende im gesamten Verkehrsverbund gültig ist, werde ich von nun an wohl mehr oder minder regelmäßig nach Oldenburg rüber fahren. Super Bad, und danke für deinen Bericht, flyer! Sonst wäre ich wohl nicht so darauf aufmerksam geworden.

  • Zitat

    In der Rutschanleitung sind Geräusche und Lichteffekte beworben. Geräusche gab es aber nur, wenn gerade ein "Kurvensuchgerät" rutschte - ein kleines Mädchen zwischen vielleicht 4 und 8 Jahren, das jede Kurve und jeden Jump mit einem lauten Kreischer ankündigte.


    Die Black Hole in Viersen-Ransberg ist laut Rutschanleitung ebenfalls mit "Geräusch- und Lichteffekten" ausgestattet, bietet aber keinerlei Sounds, sondern nur Daylight-Ringe. Ich vermute, dass die Firma die Black Holes einfach mit einer generellen Rutschanleitung liefert, die nicht groß angepasst wird und somit bei jeder Black Hole gleich ist. Und standardmäßig stehen da halt auch die Geräusche mit drauf.

  • Leuchtet ein.


    Was mich aber immer wieder vor neue Rätsel stellt, ist, wie der Schwierigkeitsgrad einer Rutsche ermittelt wird. Ich kann da keine Regelmäßigkeit erkennen. Ich bin schon Bahnen gerutscht, die ein "Schwer" oder wenigstens ein "Mittel" verdient hatten, aber mit "Leicht" gekennzeichnet waren. Ein Exemplar ist die Turborutsche in der Avenida-Therme in Hohenfelden bei Erfurt. Andererseits gibt es als "Schwer" gekennzeichnete Rutschen, die eher der Kategorie "Leicht" angehören - z.B. die Freibad-Rutsche im Celler Badeland.
    Nachdem die Rutschanleitungen ja anscheinend auch die EN1069 erfüllen und dadurch ein bestimmtes Aussehen haben müssen, müsste es doch da auch Regelungen für den Schwierigkeitsgrad geben... Oder wird der tatsächlich eher "gewürfelt"?

  • Bei älteren Rutschen wurde der Schwierigkeitsgrad noch von Hand angekreuzt. Vermutlich haben sich manche Bäder gedacht: die Rutsche ist schwarz, dann kreuzen wir auch schwarz an. So könnte man sich das z.B. in Wuppertal erklären; in der Bergischen Sonne ist die harmlose Black Hole als schwer eingestuft.


    Speedrutschen müssen soweit ich weiß sogar als schwer eingestuft werden und dann ab 10 Jahren oder höher. Im Aquapark in Oberhausen ist die doch eher harmlose Flugrutsche ab 12 Jahren freigegeben, laut Personal "vorgeschrieben durch den TÜV", wobei es heftigere Turborutschen schon ab 10 Jahren gibt... (dann aber nicht von Wiegand; Hartwigsen- und Klarer-Turbos sind meist ab 10 Jahren, die älteren manchmal auch ab 12)


    Wiegand-Maelzer stellt ja für jeden Rutschentyp auch passende Anleitungen her. Wahrscheinlich wird bei denen von Turborutschen von vorne herein Schwer angekreuzt und die Rutsche ab 12 Jahren freigegeben. Angepasst auf die Rutsche wird da nix, höchstens noch ein Typenschild draufgeklebt.

  • Zitat von "tuberides1"

    Bei älteren Rutschen wurde der Schwierigkeitsgrad noch von Hand angekreuzt.


    Kann sein, die im Celler Badeland sind schon ziemlich alt und die Schilder mit dem Schwierigkeitsgrad kamen irgendwann 1999 oder so. Vorher waren noch die ganz alten Rutschanleitungen des Herstellers dran (Kanab / WARU GmbH) inkl. Bauch-Rutsch-Erlaubnis, die mit Edding durchgestrichen war.


    Zitat

    Speedrutschen müssen soweit ich weiß sogar als schwer eingestuft werden und dann ab 10 Jahren oder höher.


    Die Turbo im Olantis ist ab 8 Jahren und wie schon ausgeführt ist die Turbo in der Avenidatherme als "Leicht" eingestuft. Die Theorie mit der Farbe der Rutsche stimmt da auch nicht, denn die ist orange-rot.


    Zitat

    Im Aquapark in Oberhausen ist die doch eher harmlose Flugrutsche ab 12 Jahren freigegeben, laut Personal "vorgeschrieben durch den TÜV", wobei es heftigere Turborutschen schon ab 10 Jahren gibt... (dann aber nicht von Wiegand; Hartwigsen- und Klarer-Turbos sind meist ab 10 Jahren, die älteren manchmal auch ab 12)


    Ja, das kommt wohl auf das Gefälle an. Die Turbo im Freibad Peine (Hartwigsen), die im Tropical Islands (Klarer) und die im Palm Beach Stein/Nürnberg (Klarer, Vertrieb durch Hartwigsen) sind ab 12. Die anderen bisher immer ab 10, außer die im Olantis.


    Zitat

    Wiegand-Maelzer stellt ja für jeden Rutschentyp auch passende Anleitungen her. Wahrscheinlich wird bei denen von Turborutschen von vorne herein Schwer angekreuzt und die Rutsche ab 12 Jahren freigegeben. Angepasst auf die Rutsche wird da nix, höchstens noch ein Typenschild draufgeklebt.


    Das kann auch sein. Das erklärt auch die Sache mit den Geräuschen weiter oben.