Aquarena Heidenheim

  • Das Aquarena, auch als Hellensteinbad bezeichnet, ist das Stadtbad von Heidenheim (Baden-Württemberg) und obwohl es sich um ein eher kleineres Bad handelt, ist es in der Gegend relativ bekannt. Ich selbst wohne nur eine halbe Stunde von dem Bad entfernt, deshalb bin ich immer wieder mal dort.


    Das Bad fällt von der Straße aus schon von Weitem auf, da es sich mit dem orangenen Dach sehr von den anderen Häusern und Gebäuden abhebt. Das Parken ist kostenlos.
    Für eine Tageskarte bezahlt ein Erwachsener in diesem Bad 7€, als Kind 2€ weniger. Es gibt aber auch günstige Teilzeittarife und Familienkarten, generell sind die Preise recht angemessen.


    Die Umkleiden und die Duschen sind funktional gehalten und sauber. Schränke sind genügend vorhanden. Wenn man durch die Duschräume gegangen ist, steht man erst einmal vor dem 50m-Sportbecken. Dieses ist mit einem Hubboden ausgestattet, des Weiteren sind die ersten zehn Meter des Beckens mit einer Leine als Lehrschwimmbecken abgetrennt. Das Wasser in diesem Becken dürfte übrigens gern ein paar Grad wärmer sein.
    Direkt daneben findet man das Sprungbecken mit den Sprunghöhen 1, 3 und 5 Meter. Über dem Sprungbecken gibt es eine Plattform, von der aus man den Springern zuschauen kann. Auf dieser Plattform gibt es ein kleines Restaurant sowie Tischtennis- und Billardplatten. Das ist wirklich nett gemacht, denn wenn man sich längers in dem Bad aufhält, dann ist dies eine gute Abwechslung zum Schwimmen.
    Unter der Plattform liegt, etwas versteckt, ein Kinderbereich mit Spritzgeräten, kleinen Rutschen und Sitzgelegenheiten für die Eltern.
    Hinter dem Sprungturm geht es in den abgetrennten und aufpreispflichtigen Saunabereich. Ich war dort schon längers nicht mehr, aber soweit ich weiß, ist er eher durchschnittlich und enthält drei oder vier Saunen.
    Weiter hinten im Bad finden sich zwei Außenbecken. Das eine ist rech groß und mit Wasserfällen, Massagedüsen und einem großen Wasserpilz ausgestattet. Das Wasser ist hier recht warm. Das zweite Außenbecken ist etwas kleiner, verfügt über Sprudelliegen und Massagedüsen und ist wirklich heiß, so um die 40 Grad. Das Besondere ist, dass man das Becken nicht von innen betreten kann, sondern dass man dazu erstmal ein gutes Stück durch den Außenbereich laufen muss. Das ist im Sommer ganz nett, im Winter dagegen echt heftig! Daneben gibt es eine Liegewiese, die man im Sommer benutzen kann.
    Desweiteren verfügt das Bad noch über ein Kneipp-Tretbecken mit Felsgestaltung. Für ein Stadtbad ist das Aquarena übrigens auch sonst ganz gut gestaltet, es gibt viele Topfpflanzen im Bad verteilt, Wandbemalungen und im Außenbereich stehen griechische Steinsäulen (oder so ähnlich).


    Natürlich gibt es in diesem Schwimmbad auch Wasserrutschen (sonst hätte ich ja auch keinen Bericht geschrieben;-). Zwei Rutschröhren von White Water, vertrieben durch Roigk, finden sich in einem Anbau neben dem Sportbecken. Soweit ich mich erinnern kann, gibt es die Rutschen seit 2004 oder 2005, genaue Daten hab ich da nicht.
    Die erste Rutsche startet von derselben Ebene wie der Rest des Bades. Es handelt sich um eine blaue Reifenrutsche mit einem Durchmesser von 2 Metern (vgl. Gevelsberg). Der Verlauf der Röhre ist eher unspektakulär: Er besteht aus einigen Kurven und ist keine 50m lang. Früher gab es bei dieser Rutsche Doppelreifen sowie einen Wasservorhang, beides wurde jedoch abgeschafft bzw. abgestellt. Nach relativ kurzer Fahrt landet man im Keller des Bades.
    Durch eine Wendeltreppe gelangt man nach oben in einen gläsernen Turm Hier startet die „Black Hole“, eine rund 100m lange, von außen grüne Röhrenrutsche mit einem Durchmesser von 140cm. Das ist eigentlich Reifenrutschendurchmesser, doch Reifen sind hier verboten. Der Rutschenverlauf besteht aus einer doppelten Acht, Jumps sind nicht vorhanden. Innen gibt es als Effekte Sternenhimmel in verschiedenen Farben, Daylightpunkte, UV-Bilder und Soundeffekte, die letzte Kurve ist transluszent grün ausgeführt. Danach landet die Röhre als Sofaauslauf im Keller des Bades. Die Rutschfahrt ist generell langsam und familientauglich, zudem sind die Nähte der Röhre teilweise stark spürbar. Mit Reifen wäre es vermutlich eine bessere Rutsche (was ich irgendwann mal ausprobieren muss).


    Fazit: Das Aquarena in Heidenheim ist ein relativ gutes Stadtbad. Da es hier viele Angebote gibt, kann man hier sicherlich ein paar Stunden schwimmen, relaxen und rutschen gehen. Die Rutschen selbst sind eher mittelmäßig, aber in Ordnung. Wenn man gerade in der Gegend ist (Ostalbkreis), sollte man das Bad mal besuchen, eine längere Anreise lohnt sich aber eher nicht.


    Meine Wertung (die Bewertung der Rutschen zählt doppelt!):
    Gestaltung: +
    Größe: O
    Beckenvielfalt: O
    Hygiene: ++
    Temperatur: +
    Rutschen: O
    Umkleiden: +
    Personal: +
    Eintrittspreis: +
    Gesamt: + (2,3)

  • Danke für den Bericht! Lustigerweise waren wir erst letzte Woche zusammen mit dem Rutscherlebnis-Team dort. Die Black Hole ist in der Tat recht schlecht verfugt, allerdings fand ich die Soundeffekte echt klasse, ich habe mich beim ersten Rutschen ziemlich erschreckt ;)


    Bei unserem Besuch wurde über dem Sportbecken außerdem eine Slackline gespannt - eine Art Gurt, über den man balancieren muss. Sah deutlich einfacher aus, als es sich hinterher herausstellte, kaum einer hat es bis zur Hälfte geschafft. Definitiv ein lustiges Feature, was mehr Bäder haben sollten.

  • Danke für den schönen Bericht.


    Ich fand die Black Hole ganz nett, auch die Soundeffekte und auch das UV-Bild waren toll. Geschwindigkeit ging so, aber bei guter Rutschtechnik und etwas Schwung am Anfang konnte man ja auch schön schnell werden.


    Die Slackline hat auf jeden Fall riesen Spaß gemacht, hier mal ein Video:



    Und hier - der Vollständigkeit halber - noch die Onrides der beiden Rutschen:



  • Ich war heute mal wieder im Bad und hab den geringen Besucherandrang ausgenutzt, um die Black Hole mal mit Reifen auszuprobieren. Mit dem Reifen wird man in der Rutsche deutlich schneller als ohne, gehört sogar zu den schnelleren Reifenrutschen. Das Problem mit der schlechten Verfugung tritt dann auch nicht mehr auf. ;)