Beiträge von Otto Normalrutscher

    So viele coole Vorschläge hier. Also ein deutsches und österreichisches Bundesbad hätten wir zusammen, zumindest von der Rutschenlandschaft her. Fehlt noch die Beckenlandschaft.


    Wie wäre es mit einem Lazy River, in dem die Wähler vier Jahre lang eine Runde drehen, bis sie wieder am Rutschenturm vorbeikommen und einmal rutschen dürfen? Oder ein großes Wellenbecken zum Demonstrieren, in dem die Wellen der Empörung schwappen?

    Ich habe gerade überraschenderweise festgestellt, dass ich nicht der einzige bin, der darüber nachgedacht hat, wie unsere Parteien als Wasserrutschen aussehen. Das waren meine Ideen anlässlich der letzten Wahl.


    In der Kuppel des Bundestags starten:


    Die Linke – 92 m lang, rot-violett, schnelle Röhrenrutsche, immer nur Linkskurven


    SPD – 205 m lang, rot, alter, behäbiger Crazy River mit vielen Zwischenbecken, Richtungswechsel nach links und rechts, ungünstige Strömungen, kommt nur schwer vorwärts


    Die Grünen – 89 m lang, grün, hangverlegte Freirutsche, umgeben von Pflanzen, Wasserpumpen werden mit Ökostrom betrieben


    CDU – 329 m lang, blau, Magic Eye, langsam, familienfreundlich und harmlos, für alle, Daylight-Punkte und -Rauten, andauernd Kreisel nach links und rechts, keine klare Richtung


    CSU – 385 m lang, hellblau, weitgehend parallel zur CDU, X-Tube, innen bayrisches Karomuster, Daylight-Kruzifixe, gelegentlich scharfe Rechtskurven


    FDP – 107 m lang, gelb, High-Tech-Rutsche mit Fake-Slide-Elementen, Infinity Jump und Videoleinwänden (allerdings nur in Schwarzweiß), am Start Theming-Auswahl (Christian Lindner, Christian Lindner oder Christian Lindner), Rutschanleitung auf Englisch


    AfD – 126 m lang, blau (auf den letzten Metern braun), schneller Wildwasserbach, mehrere Zwischenbecken mit verschiedenen Strömungen und Verzweigungen, weitere Richtung unklar, nach jedem Zwischenbecken immer stärkere Rechtskurven, das Rutschen ist laut Rutschanleitung nur gebürtigen Deutschen gestattet, tiefer Plumpsauslauf weitab vom Rutschenturm der Demokratie


    im Kinderbereich die Kleinparteien (unter 50 m):
    Freie Wähler – kleine gelbe Breitrutsche
    Die Partei – kleine Röhrenrutsche, gestreift in den Farben aller Parteien, mit fieser unerwarteter Kurve
    NPD – braune Röhrenrutsche, eine einzige Rechtskurve
    Piratenpartei – transparente gläserne Mini-Freefall mit Piratendeko (Auslauf wie im Miramar)
    ALFA - kurze, steile blaue Breitrutsche, zweigt ab vom AfD-Wildbach, Plumpsauslauf
    Blaue Partei - kurze, steile blaue Mini-Turborutsche, zweigt ab vom AfD-Wildbach, Plumpsauslauf

    Bahnschalker
    Für ein Familienbad braucht man aus meiner Sicht noch mindestens ein größeres Erlebnisbecken mit Strömungskanal, Wellen oder so, und ein paar Entspannungsangebote am besten auch.


    Ich habe auch schon mal darüber nachgedacht, wie die Parteien als Wasserrutschen aussähen.

    Was für eine schöne Aktion, der Wasserrutschenworkshop. Das ist ja fast noch demokratischer als unsere Abstimmung zur Green Viper.


    Die Preise sollen angeblich unter den Preisen vom Aggua liegen. Eine Wund-Galaxy? Gott allein weiß, wie lange das noch dauert. Und in Siegburg ist doch nur ein Sportbad mit Rutschen und kein Familienbad, inwiefern ist das "starke Konkurrenz"?
    Eine Million erscheint mir aber auch sehr optimistisch geschätzt...

    Eine besonders große Trockenrutsche befindet sich auf dem Skywalk in Dolní Morava an der tschechisch-polnischen Grenze. Dort befindet sich ein Skigebiet mit Sommerrodelbahn (die auch im Winter betrieben wird), Spielplätzen, Kletterwald und anderen Attraktionen, damit auch im Sommer genug Besucher kommen.


    Die Betreiber haben bei Wiegand ganz schön viel eingekauft: Unten im Tal stehen auf den Spielplätzen einige kleinere Edelstahlrutschen und die Sommerrodelbahn ist auch von Wiegand.



    Der Skywalk schraubt sich langsam in die Höhe und ist ziemlich eindrucksvoll - selbst bei dichtem Nebel, wenn die Aussicht gegen Null tendiert.



    Die Skywalk-Rutsche ist 100 m lang und 36 m hoch. Einmal rutschen kostet 2 Euro. Ich wäre gern gerutscht, aber im Winter ist sie offenbar geschlossen. Na, dann komme ich eben nochmal im Sommer wieder.


    Aber : Aqua Racer machen für mich nur Sinn wenn’s richtig lange ovale Abschnitte gibt zb wie in Karlsruhe, Weinheim, Palm Beach oder wie im Weißenhäuser Strand ( oder wie auch immer das heißt ). Die Anlagen im F3 in Fellbach oder in der Dünentherme hätte man, zumindest was die ovalen Abschnitte angeht sparen können. Für mich sind diese Abschnitte mit einer groben Länge von 2m wie der heiße Tropfen auf heißem Stein, sie lohnen sich einfach nicht.


    Ganz meine Meinung, in der Dünentherme habe ich die ovalen Stückchen fast übersehen.

    Nichts kann unbegrenzt wachsen, und das ist ja auch kein Problem, wenn es so funktioniert, wie es ist.
    Kleinere Bäder, die in erster Linie Anwohner und Urlauber, die sowieso in der Gegend sind, anlocken wollen, müssen nicht unbedingt kontinuierlich wachsen.
    Besonders große Bäder wie die Wund-Thermen, die bundesweit Gäste anlocken wollen, funktionieren allerdings auch dadurch, dass sie ab und zu eine Erweiterung anbauen, die möglichst mediale Aufmerksamkeit zur Folge hat und neue Gäste anlockt.

    http://www.aquapark-kohoutovice.cz


    Ich hab mal wieder einen Bericht. Wer nicht so viel lesen will, dem schreibe hier einfach schon mal: Die Schwimmhalle in Brünn lohnt sich nicht.


    Der sogenannte Aquapark Kohoutovice ist ein kleines Stadtbad in Brno (Brünn), der zweitgrößten Stadt Tschechiens. Nachdem ich mir die Stadt angesehenen habe, war es Zeit für einen Abstecher ins Bad. In der Nähe des "Aquaparks" liegt die Bushaltestelle Glinkova.



    Die Beckenausstattung ist Standard: 25-m-Becken, Whirlpool und ein Erlebnisbecken mit Spritzpilz, Sprudelliegen und durchschnittlichem Strömungskanal. Das Kinderbecken ist sehr mager ausgefallen.



    Zudem gibt es ein Dampfbad und gegen Aufpreis eine (ja, nur eine) Sauna.


    Das Wasser könnte gern etwas wärmer sein.
    Das Bad ist sehr sauber, die Architektur ist modern und steril. Gestalterisch hätte man da mehr draus machen können. Ich fand es nicht so schön und teilweise recht eng.


    Ungewöhnlich ist nur der Rutschenturm, und zwar von innen. Als ich den betreten habe, war ich sehr überrascht. Das Treppenhaus ist ein Gewirr aus eisernen Gittern, Röhren und Treppenstufen - wie an Bord eines altertümlichen Raumschiffs, mehr noch als im alten Rutschenturm im Kristall Palm Beach. Ganz anders als der Rest des Bades also. (Leider habe ich davon kein Foto.)


    Die Rutsche ist eine rote Röhre von Boer mit Flachwasserauslauf. Sie ist zwar recht schnell, aber schlecht verfugt. Das tut selbst in unsportlicher Rutschhaltung weh. Spaßfaktor gleich null.



    Über den Turm gelangt man auch auf das Dach, wo man im Sommer in einem Freibadbecken baden kann.


    Fazit: Lohnt sich nicht, höchstens akzeptable Nahversorgung für Sportler und Entspanner. Wer in Brno ist, sollte lieber etwas mehr Geld ausgeben und ein paar Kilometer weiter ins Aqualand Moravia fahren.

    Gestaltung: 2
    Größe: 2
    Beckenvielfalt: 2
    Hygiene: 1
    Temperatur: 2
    Rutschen: 1
    Umkleiden: 4
    Personal: 2
    Eintritt: 2
    Gesamt: 2


    Ich habe einen neuen Geheimtipp in Tschechien: Das Stadtbad von Jablonec.
    Jablonec nad Nisou liegt in der Nähe von Liberec, etwa eine halbe Stunde mit der Straßenbahn. Als ich im Internet ein Bild der Rutschen gesehen habe, dachte ich: Da muss ich hin.


    Wie im Stadtbad vom Liberec ist der Umkleidebereich das größte Manko. Es gibt keine Kabinen, nur uralte Schließfächer aus Holz. Diese wurden technisch aufgerüstet, sodass man sie mit einem Chiparmband verschließen kann, was ziemlich skurril anmutet.
    Immerhin ist alles sehr sauber.



    Von den Duschen aus gelangt man auch zu einem Dampfbad. Das liegt allerdings nicht mitten im Durchgang, sondern ganz versteckt in der hintersten Ecke - ich hätte es fast übersehen.
    Der Saunabereich öffnet unter der Woche erst nachmittags. Ob er im Preis inkludiert ist, hat sich mir auf der Website nicht ganz erschlossen.


    Es gibt Tarife für 1,5 Stunden, 3 Stunden und 5 Stunden. 1,5 Stunden kosten weniger als 5 Euro, danach wird es etwas teurer als in vergleichbaren tschechischen Bädern (6, 7 oder 8 Euro je nach Preisklasse). Zuerst hat mich verwirrt, dass die Preise an Werktagen nicht etwa günstiger, sondern teurer sind als an Feiertagen und am Wochenende.


    Als ich das Bad aber betreten habe, erschien mir der kleine Aufpreis sogar angemessen. Wer schon immer mal ein Spaßbad ganz für sich allein haben wollte, der sollte dieses Bad unter der Woche besuchen. Es befanden sich mit mir genau drei Personen im Bad, und die hielten sich anfangs nur im Schwimmbecken auf. Trotzdem waren alle Attraktionen (bis auf den Wellenball) in Betrieb. Das war fast schon ein bisschen geisterhaft.


    Im Sportbereich stößt man auf ein Schwimmerbecken (25 m, acht Bahnen, Startblöcke). Daneben liegt ein Lehrschwimmbecken bzw. Kinderbecken mit zwei unterschiedlichen Wassertiefen, einem Wasserpilz und einer dieser Schlangen-Kinderrutschen. Die Luft ist etwas zu kühl für meinen Geschmack.



    Hinter einer Glaswand liegt der Erlebnisbereich. Im verschlungenen Erlebnisbecken befinden sich ein langer, flotter Strömungskanal, Sprudelliegen, Schwalldüsen, Sprudler und ein Wasservorhang, der aus einer Metallstange niederregnet.
    In einem separaten erhöhten Becken schwimmt ein Wellenball, der war jedoch außer Betrieb. Ich finde diese Dinger ja ziemlich lahm, aber der hier sah immerhin größer aus als z. B. im Nettebad Osnabrück. Die Wellen schwappen über den Beckenrand ins tiefere Becken, auch eine lustige Idee.
    Außerdem sind da noch zwei Whirlpools.
    Der Erlebnisbereich ist gelungen und bietet alles, was man so braucht. Es ist hell und sogar ein paar Steine und künstliche Pflanzen wurden platziert.



    Ich bin aber wegen der Rutschen hergefahren. Oben im Turm, in einer Höhe von 9,7 Metern, starten nämlich zwei Tunnelrutschen von Kanab, die 2001 aufgebaut wurden. Den Abstand regeln zeitgesteuerte Ampeln.



    Bereits von außen sehen die beiden Bahnen hochinteressant aus. Die gelbe ist 74,9 Meter lang. Schon der Anfang ist recht schnell, aber nach dem steilen Jump in der Mitte wird es erst richtig lustig. Man wird wild und unkontrolliert durch die Kurven geschleudert, stößt mehrmals mit dem Rücken gegen die Begrenzung der Halbsschale und plumpst schließlich aus zwei Zentimeter Höhe (also ein eher harmloser Plumpsauslauf) ins Erlebnisbecken. Tolles Ding!



    Doch wie man auf dem obigen Foto unschwer erkennt, ist die rote noch eine Nummer schärfer. Auf der Rutschanleitung ist sogar von einer Turborutsche die Rede, auch wenn das vom Rutschentyp her natürlich nicht stimmt. Die rote Rutsche ist 58,5 Meter lang. Das Bad scheint zu wissen, was man da für ein Highlight stehen hat, denn auf der Website steht etwas von wegen, die Rutsche sei "eine Kirsche auf dem Kuschen für Rutschen-Feinschmecker". :D
    Auf dem steilen, langen Drop soll man Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h erreichen. Schnell ist es auf jeden Fall. Danach rast man weiter, schwingt hin und her und landet schließlich im Flachwasserauslauf, in einem Anbau neben dem Schwimmerbecken. Wow!
    Der Auslauf hat die selbe runde Form wie die Rutsche. Dadurch gerät man beim Aufstehen gerne mal ins Stolpern.



    Nach meinen bisherigen Erlebnissen in Tschechien war ich natürlich besorgt, wie auf diesen beiden wohl die Fugen aussehen. Die Antwort: Naja... es geht. Am Anfang rumpelt es nur, am Ende wird es schon unangenehm, aber Spaß kann man trotzdem haben. Eine Neubeschichtung wäre auf jeden Fall kein Fehler.


    Die beiden Bahnen erinnern etwas an die Tunnelrutschen im Aquapark Kladno, wobei Kladno dank Rutschmatten, Trichter und Multislide natürlich die bessere Rutschenanlage hat.


    Fazit: Für den anspruchsvollen Rutscher lohnt sich auf jeden Fall ein Abstecher aus der Umgebung von Liberec, auch wenn mir die geniale Edelstahlrutsche im Stadtbad von Liberec insgesamt noch besser gefallen hat. Für alle anderen ist das Bad gute Nahversorgung.

    Ich glaube, das in Seesen ist eine Cone-Slide bzw. Kegelrutsche. Manchmal werden solche Rutschen auch als (schräggestellte) Trichter bezeichnet, aber das finde ich irreführend, denn eigentlich ist das etwas ganz Anderes. Im Trichter rutscht man im Kreis, im Kegel pendelt man hin und her.

    Ach, das wusste ich gar nicht. Ich komme eigentlich aus einer kinderreichen Familie und wir wären nie auf den Gedanken gekommen, um Weihnachten in ein Spaßbad zu gehen, da haben wir auch so genug um die Ohren. Aber offenbar denken da viele anders. Interessant.


    Der Januar hingegen war unsere traditionelle Spaßbadzeit. Selbst wenn man die ganze Woche pflichtbewusst arbeitet, hat man ja Sonntags frei und um die Jahreszeit ist ja sonst nichts los und die Möglichkeiten sind eher eingeschränkt, wenn man nicht gerade in einem Wintersportgebiet wohnt. Und wir waren im Januar auch definitiv nicht die einzigen im Wonnemar. Von "gegen den Strom schwimmen" kann man da höchstens sprechen, wenn man unter der Woche fährt.

    Ist der Gutschein denn nur so kurz gültig? Oder möchtest du dem Beschenkten gleich noch einen Tipp geben, wann er fahren soll?


    Also, an Wochenenden und Feiertagen wird es oft ziemlich voll, aber an Weihnachten... da haben viele ja andere Dinge im Kopf. Ich schätze, um Weihnachten herum ist es nicht so voll wie zum Beispiel an einem gewöhnlichen Wochenende im Januar, wenn sonst nichts los ist. Dann fahren viele Leute in ein Spaßbad.


    Das mit dem "Das ist jedes Mal erneut ein richtiger Adrenalinkick, ein überwältigendes Gefühl, das ich jetzt schon wieder vermisse" kann ich aber sowas von nachvollziehen.


    Hach ja, ich auch...



    Ja gut, den blauen Wal gibts noch. Aber noch andere? Also die Auswahl ist echt klein diesbezüglich.


    Der Red Star in Köln soll auch noch heftig sein.
    Ansonsten glaube ich aber auch nicht, dass es in den Niederlanden soo viele Röhrenrutschen gibt, die ähnlich heftig sind. Das ist eben wirklich etwas Besonderes, egal in welchem Land.

    Immer noch eine schöne und hilfreiche Liste. Beim Obertshausener Trichter fehlt noch die unangenehme Bewässerung.


    Ich ergänze mal die tschechischen Trichter. Dort gibt es zwar viele Spacebowls (doppelt so viele wie in Deutschland), aber keinen, der es in die Oberliga schafft.


    1. Spacebowl im Aquaplace Prag
    +recht schnell (aber nicht rekordverdächtig)
    +gute Fugen
    +/-Standard-Verlauf


    2. Spacebowl im Aquapark Kladno
    +Matten- oder Körperrutsche
    +witziger Schlenker in der Anlaufröhre
    +/-durchschnittlich schnell
    -schlechte Fugen (mit Matte aber nicht zu spüren)


    3. Supercrater im Aqualand Moravia
    +witziger Jump ins Auslaufbecken
    +/-Reifentrichter (Doppelreifen)
    +/-durchschnittlich schnell
    -Anschieben im Trichter notwendig


    4. Spacebowl im Aquapark Olomouc
    +recht schnell
    +/-Standard-Verlauf
    -schlechte Fugen
    -Reingucken in den Trichter nicht möglich


    5. Spacebowl im Babylon Liberec
    +recht schnell
    -katastrophale Fugen


    (+Bewässerung bei allen Rutschen in Ordnung)