Beiträge von Otto Normalrutscher


    Prompt sprang die Ampel auf grün, kommt mir Hawkeye und, wie ich gerade erst lese Otto Normalrutscher, ins Gedächtnis, die mir den besten Tipp für eine solche Situation gaben: [size=11pt][glow=red,2,300]Scheiß drauf[/glow]. Mit dem Gedanken bin ich geradezu zum Start gehechtet, hab mich flugs reingeworfen und noch mal kurz an der Stange hängen lassen, damit ich nicht ganz so schnell werde. Losgelassen und los gings.


    Freut mich, dass ich helfen konnte. :D



    Ich begann mit dem grünen Raubfisch, den ich in gewohnter Manier direkt liegend rutschte, denn so eine Familienrutsche kann ja so heftig noch nicht sein, oder? Ha! Weit gefehlt, bereits nach wenigen Metern wurde mir klar, dass das Ding mehr ist, als es von außen hermacht. Sehr schade, dass wir solche Rutschen nicht in Deutschland haben.


    Doch, den Blauen Wal/Typhoon im Miramar.



    Das ist sie also, die weltbekannte Trichterrutsche, die zudem die heftigste ihrer Art sein soll.


    Ich dachte, die in Neusäß ist heftiger oder gleich heftig.



    Die Übergange sind hier nicht zu spüren


    Dann haben sie die Rutsche wohl überarbeitet, bei Tuberides steht noch was von schmerzhaften Übergängen.


    Ich muss wohl auch mal ins Tikibad. Tja, wenn ich irgendwann in den Niederlanden oder in Grenznähe unterwegs bin...


    Beim Thema Theming bin ich zwiegespalten. Einerseits ist es ganz nett, aber andererseits ist das nun mittlerweile überall und wirkt in vielen Bädern mehr aufgedrängt als sinnvoll umgesetzt. Dazu eben das bereits angesprochene, Bergbau ist schon einige Jahrzehnte her, mich würde so ein Theming zumindest bei Schwimmbädern alles andere als anziehen. Dazu mag ich bei Rutschen aber auch ganz normale transluzente Röhren etwas lieber als effektvollere (die natürlich auch nicht fehlen dürfen, aber sie nehmen Überhand).


    Da bin ich anderer Meinung. Ein halbherzig thematisiertes Bad mit ein paar Pflanzen finde ich oft immer noch besser als eine vollkommen kahle Wüste aus Beton oder weißen Fliesen.

    Gestaltung: 2
    Größe: 2
    Beckenvielfalt: 2
    Hygiene: 1
    Temperatur: 2
    Rutschen: 3
    Umkleiden: 1
    Personal: 2
    Eintritt: 3
    Gesamt: 2,1


    http://www.sutka.eu


    Der Aquapalace Prag ist ja bekannt, im Aquapark Kladno bei Prag war Tuberides auch schon und zum Aquadream Barrandov haben wir hier im Forum auch irgendwo einen Bericht – aber kennt eigentlich jemand das Aquacentrum im Prager Stadtteil Šutka? Es wirbt mit „ungewöhnlichen Zick-zack-Rutschen“. Das macht doch neugierig!


    Das Bad liegt am Rand eines steilen, grasbewachsenen Abhangs. Diese Landschaft trägt den Namen Troja. Von dort aus hat man einen tollen Blick auf Prag.


    Von der U-Bahn-Station Kobylisy braucht man zu Fuß etwa 17 Minuten. Für Lauffaule fährt ein Bus.



    Schon 1987 wurde an der Stelle eine Schwimmhalle geplant, aber nach der Wende kam es zu langwierigen Rechtssteitigkeiten darüber, wer das Grundstück bekommen soll, und der Bau verzögerte sich ebenfalls. Deswegen wurde das Aquacentrum erst 2012 fertiggestellt.



    Eine Stunde und zwanzig Minuten kosten 125 Kronen (5 Euro). (In Tschechien werden zur Eintrittsdauer oft zwanzig Minuten zum Umziehen dazugerechnet, das steht nicht unbedingt in der Preistabelle.) Jede Minute Zeitüberschreitung kostet 1,5 Kronen (6 Cent). Eine Tageskarte kostet 350 Kronen (14 Euro). Man bezahlt die Saunalandschaft (zumindest laut Preistafel) auch gleich mit. Die Preise sind liegen damit für Tschechien über dem Durchschnitt. Eine Tageskarte brauch man hier aber nicht unbedingt.
    Unter der Woche öffnet der Erlebnisbereich oft erst um 14 Uhr.


    Die Umkleiden sind groß und sauber. Schränke werden wie üblich mit dem Chiparmband abgeschlossen.
    Man merkt, dass das Bad noch nicht so alt ist. Ich hätte es sogar auf noch „jünger“ als 2012 geschätzt. Alles ist sauber und die Architektur ist modern. Es gibt keine richtige Thematisierung, aber es dominieren die Farben gelb und orange. Auf jeden Fall sehr angenehm.



    Neben den Duschen befindet sich ein Dampfbad. Über eine Treppe geht es hoch zum Saunabereich in der ersten Etage. Weil ich den ja nun schon mitbezahlt habe, habe ich dort auch mal vorbeigeschaut. Ganz ohne Aufpreis geht das dann allerdings doch nicht: Aus hygienischen Gründen darf man in der Sauna kein eigenes Handtuch benutzen, sondern muss sich ein dünnes Handtuch vom Aquacentrum mieten. Das kostet 30 Kronen (1,2 Euro).
    Der Saunabereich ist spiegelverkehrt aufgebaut. Es gibt zwei identische Saunen mit einer Temperatur von 85 Grad und zwei identische Kaltwasserbecken auf dem Dach. Das liegt daran, dass die Sauna an manchen Tagen komplett nach Geschlecht getrennt wird.
    Allzu groß ist der Bereich also nicht, aber dafür dank der strengen Hygienevorschriften sehr sauber und entspannend.


    Zurück nach unten. Im Sportbereich befindet sich ein Kursbecken in einem saparaten Raum und ein sehr großes 50-m-Becken mit Startblöcken. Leider ist die Luft hier recht kalt. Ich bin nur schnell fröstelnd durchgelaufen.



    Der Erlebnisbereich ist dagegen angenehm temperiert.
    Obwohl die Fläche hier nicht größer als z. B. im Aquapark Kladno ist, fühlt man sich nicht eingeengt. Die Atmosphäre ist sehr angenehm. Das liegt an den vielen Fenstern, den warmen Farben und daran, dass die Beckenlandschaft so verschachtelt und durchdacht auf zwei Ebenen aufgebaut ist.
    Die obere Ebene dient eher der Entspannung. Dort befinden ein großer warmer Whirlpool und ein warmes Becken mit einer Schwallbrause, Sprudelliegen und einer Poolbar (geschlossen).
    Die untere Ebene ist auf Erlebnis ausgelegt. Dort gibt es vor allem ein Erlebnisbecken, das zugleich als Rutschlandebecken dient. Eine kleine Düse an der Wand spritzt alle Besucher im weiten Radius nass. Der Strömungskanal ist relativ langsam, die Schaukelbucht bzw. das Selfmade-Wellenbecken in der Mitte ist recht groß. Wenn die Wellen überschwappen, landen sie nicht im Rest des Beckens, sondern bleiben als kalte Pfützen auf der „Flieseninsel“ liegen. Das ist das Einzige, was an der Beckenlandschaft nicht ganz durchdacht ist.



    Eine Anmerkung zur tschechischen Sprache: Das Wort tobogán bedeutet Wasserrutsche, klar. Das Wort skluzavka bedeutet dagegen einfach nur so viel wie Rutsche. Wenn ein Erlebnisbad schreibt, es habe eine skluzavka, kann das alles Mögliche bedeuten: Eine Kinderrutsche, eine Breitrutsche, eine Multislide oder sogar eine kleine Freefall. Meistens irgendwas Offenes ohne Kurven.


    Das Aquacentrum wirbt damit, zwei tobogány und drei skluzavky zu haben. Die skluzavky führen indoor von der oberen Ebene in die untere.
    Die erste skluzavka ist eine blaue Breitrutsche ohne Wellen. Dort ergießt sich überschüssiges Wasser vom oberen ins untere Becken. Die Rutschoberfläche fühlt sich rau an. Das Ding ist lustig, man saust schön schnell abwärts und taucht tief ins Wasser ein. Wie die alte Breitrutsche in Linstow, nur vielleicht nicht ganz so steil.


    Die zweite skluzavka ist eine gelbe Freirutsche, die offenbar aus demselben rauen Material wie die Breitrutsche modelliert wurde. Der Start hat eine Uhr. Die Bahn beschreibt im Prinzip nur eine lange S-Kurve und ist 30 bis 40 Meter lang, schätze ich mal.



    In der zweiten Hälfte nimmt man durchaus Fahrt auf, macht Spaß. Am Ende landet man per Plumps im großzügigen, separaten Auslauf. Witziges Ding.


    Die dritte skluzavka ist eine Breitrutsche für Kleinkinder, eine Mini-Version der blauen Breitrutsche. Das Kinderbecken ist generell eine Mini-Version der Beckenlandschaft, denn es hat auch zwei Ebenen (mit einer Rutsche dazwischen). Das obere Becken hat einen Kippeimer und eine Art Riesen-Wasserhahn.



    Im Rutschenturm starten schließlich die tobogány. Die beiden Röhren sind laut Rutschanleitung 74 m lang, 9,5 m hoch und stammen von Sportakzent. Ich vermute allerdings, dass sie wie die Rutschen im Aquapalace eigentlich von Polin sind.
    Der Rutschenturm ist sehr dick und ungewöhnlich konstruiert. Die Rutschen befinden sich nämlich zur Hälfte drinnen im Turm (die gelbe am Anfang, die rote am Ende) und zur Hälfte draußen.



    Die gelbe Röhre vollführt einen flachen Jump, einen Linksbogen durch den Turm, einen Richtungswechsel und durchbricht die Wand. Dann wird man eine lange Helix hinabgesaugt und zum Schluss gibt es noch eine Gerade.
    Die Röhre ist zwar nicht lichtdurchlässig, aber durch die großen Lichtspots wird es nie richtig dunkel.
    In der Helix wird man zwar ganz flott, aber unter einer „ungewöhnlichen Zick-zack-Rutsche“ habe ich jetzt etwas mehr erwartet.



    Die rote Black Hole macht draußen einen recht steilen Rechtsbogen, führt nach einem Richtungswechsel in den Turm…


    ...und vollführt dort eine Linkshelix und die finale Gerade.
    Hier wechseln sich mehrmals kurze dunkle Abschnitte und bunte Tageslichtringe (Sind die nicht typisch Polin?) ab. Die Lichteffekte sind wirklich nicht besonders abwechslungsreich, aber immerhin ist diese Röhre noch ein ganzes Stück schneller als ihr gelber Kollge.



    Am Ende münden beide Röhren per Plumps ins Erlebnisbecken. Dort kann man die anderen Gäste nassspritzen.
    Obwohl drei Rutschen in dieses Erlebnisbecken münden, hatte ich nie das Gefühl, dass Kollisionsgefahr bestand. Wer immer das Bad geplant hat, er war sehr clever.



    Die beiden Rutschen sind zwar relativ schnell, besonders die rote, aber einen richtig ungewöhnlichen Zick-zack-Verlauf haben sie dann doch nicht. Außerdem sind die Lichteffekte nicht sehr abwechslungsreich und die Fugen sind schlecht verarbeitet und zwicken am Rücken. Zwar noch nicht ganz so katastrophal wie etwa im Babylon Liberec, aber doch so, dass ich nach ein paar Runden die Lust verloren habe.


    Fazit: Wer ein kleines gemütliches Bad sucht, um in Prag ein Stündchen zu entspannen, ist hier sicherlich goldrichtig. Wer aber gute Rutschen braucht, ist im Aquapalace oder im Aquapark Kladno viel besser aufgehoben.

    Wenn man die Bahnteile austauscht und den Verlauf beibehält, wäre es ja keine "richtige" Promoplast-Rutsche mehr, auch wenn es die Rutsche an sich vielleicht aufwertet. Das wäre schade, da es nur noch so wenige Rutschen von Promoplast gibt.
    Den durchschnittlichen Badegast interessiert das natürlich eher weniger, sondern nur uns Freaks. :D

    Ich fand die Rutschen auch sehr angenehm zu rutschen und finde eine Neubeschichtung nicht notwendig. Aber immerhin machen sie was und lassen die Dinger nicht verkommen, besser zu viel als zu wenig.
    Vielleicht könnte man mal etwas für das optische Erscheinungsbild der Rutschen tun. Wenn transluzente Rutschen von außen angemalt werden, sieht das von innen immer so dreckig-fleckig aus. Ich weiß aber auch nicht, wie man das ändern könnte, ohne die Bahnen komplett auszutauschen, und so wichtig ist es nun auch nicht.

    Vor Kurzem war ich wieder im Aquapalace. Die wichtigste Neuigkeit:
    Die X-Tube wurde technisch aufgerüstet. Am Start befindet sich ein Auswahlbildschirm, bei dem man zwischen (wenn ich mich richtig erinnere) acht Themen auswählen kann, die durch tschechische und englische Wörter und kleine Bilder dargestellt werden, zum Beispiel eine Rakete, eine Spirale oder Regenbogen. Die Auswahl beeinflusst die bunten Lichter auf den ersten beiden Geraden (wenn ich mich richtig erinnere) in der Rutsche, die sich je nach Thema in als blinkende Punkte, drehende Ringe etc. bewegen. Die Rutsche ist jetzt viel dunkler als vorher.
    Außerdem wird zu Beginn der Rutschfahrt ein Soundeffekt abgespielt, und zwar immer eine Fanfare. Die Musik ist natürlich nicht so ausgeklügelt wie im Europabad Karlsruhe, dafür aber viel, viel besser zu hören.
    Natürlich gibt es noch aufwändigere High-Tech-Rutschen, aber trotzdem hat mir die aufgerüstete X-Tube gut gefallen, ganz klar eine Bereicherung für das Bad und bisher einzigartig in Tschechien.


    Bei der Finanzierung der X-Tube-Aufrüstung hat offenbar der neue Hauptpartner des Aquapalace geholfen, die Skupina CEŽ (CEZ Group), eine Firma für erneuerbare Energien. Zumindest schließe ich das daraus, dass die X-Tube nun mit Werbung der CEZ bedruckt ist. Die bunten Fische und der orange Schriftzug stören allerdings kaum, sie passen ziemlich gut zur Rutsche - viel angenehmer als all die andere aufdringliche Werbung im Bad, etwa die hässliche Corny-Werbung am Trichter.
    Apropros Corny: Am Ausgang bekamen alle Badegäste einen Corny-Müsliriegel geschenkt. Das ist schon eher eine Form der Werbung, mit der man mich erreicht. :D


    Meine weibliche Begleitung hat bemängelt, die Ausläufe der Polin-Rutschen (insbesondere bei der Kamikaze und den Mini-Freefalls) seien zu tief befüllt, sodass ihr das Wasser sonstwo reingeschossen ist.

    Man kann doch erst durch die Seitenklappe in die Rutsche einsteigen, wenn der vorherige Rutscher ausgestiegen ist, oder? Dann schätze ich mal, dürfte die Kapazität ähnlich schlecht sein wie bei einer Rutsche mit Falltür oder sogar noch schlechter, denn die Rutschfahrt dauert wahrscheinlich ein bisschen länger als auf einer Turbo.
    Aber stimmt, immerhin werden die zwei anderen Rutschen die Kapazität verbessern.

    Dieser Bericht hätte mir eine Warnung sein sollen.
    Aber weil der obige Bericht von Flyer ja schon etwas älter ist und die Jungs von Tuberides sich in den Videobeschreibungen (Der Bericht ist ja leider noch nicht online.) recht positiv über die Rutschen im Babylon geäußert haben, dachte ich, ich gebe dem Bad mal eine Chance. Also bin ich nach Liberec gefahren und habe es zusammen mit dem Stadtbad besucht.


    Flyers Besuch ist zwar deutlich länger her als der von Tuberides, trotzdem muss ich mich seiner Meinung anschließen.



    Meine Ergänzungen zum Bericht:
    -Das Babylon ist in Liberec, nicht in Teplice.
    -Die Eintrittspreise sind für tschechische Verhältnisse recht teuer, für deutsche akzeptabel, aber ziemlich seltsam und unübersichtlich gestaffelt.
    -Die Wasserlandschaft ist im Stil der Geschichten von Jules Verne gestaltet – und das zugegeben auf geniale Weise.
    -Die Rutschen haben wieder Ampeln. Die sind zeitgesteuert und schalten recht schnell.
    -Die spiralförmigen Lauflichtringe in der Galaxie sind wieder in Betrieb und ziemlich cool.
    -Der Strömungskreisel ist relativ harmlos.
    -Es gibt auch einen kleinen feinen Saunabereich, der im Eintrittspreis inkludiert ist. Er ist hinter den Höhlen versteckt und durch ein seltsames Labyrinth von Stoffwänden abgetrennt, damit niemand die nackten Saunagänger sehen muss. Dort findet man ein Dampfbad, eine Sauna, Regenduschen und ein Kaltwasserbecken - alles wunderschön in die Felslandschaft integriert.
    -Ich war wirklich sehr gespannt auf die Lasershow, die ja unter dem Tuberides-Video empfohlen wurde. Sie war jedoch außer Betrieb. Davon stand jedoch kein Wort auf Facebook oder auf der Internetseite, wo intensiv mit der Lasershow geworben wird, auch an der Kasse wurde nichts gesagt. Ich habe es erst im Bad von einigen vergilbten Papierschildern erfahren, die dort offensichtlich schon länger hingen – das technische Problem ist also nicht erst an diesem Tag aufgetaucht.
    -Die Fugen der Rutschen gehen gar nicht! Nur die kleine Breitrutsche ist schmerzfrei. Auf der Anakonda wurden einige Fugen neu beschichtet, allerdings nur ungefähr jede Dritte. Das reicht bei Weitem nicht. Und der Trichter ist am allerschlimmsten, schon die Anlaufröhre zwickt, aber im Trichter wird es dann richtig übel (wenigstens kann man sich dann hinsetzen). Diese Rutschen brauchen dringend eine komplett neue Beschichtung oder zumindest Matten.


    Für Familien ist der Aquapark mit seiner genialen Gestaltung und vielen Kinderbereichen sicherlich lohnenswert. Die Rutschen kann man jedoch vergessen. Für Rutscher, die einen Ausflug zur tollen Edelstahlrutsche im Bazén Liberec machen, kann ein Abstecher ins Babylon vielleicht lohnenswert sein, um sich die Lasershow und die schöne Gestaltung anzusehen.
    So jedoch, ohne Lasershow, bereue ich es, in diesem Bad Zeit und Geld gelassen zu haben.


    Tuberides, eine Frage an euch: Wieso erwähnt ihr die schlechten Fugen nicht in euren Videobeschreibungen? Jetzt sind womöglich noch mehr Leute wegen eurer Videos hingefahren und haben sich einen roten Rücken geholt.

    Gestaltung: 3
    Größe: 2
    Beckenvielfalt: 1
    Hygiene: 1
    Temperatur: 3
    Rutschen: 1
    Umkleiden: 4
    Personal: 2
    Eintritt: 1
    Gesamt: 1,9
    http://www.bazen-info.cz


    In der schönen tschechischen Stadt Liberec (Reichenberg) gibt es neben dem bekannten Centrum Babylon noch ein zweites Bad, die städtische Schwimmhalle – und die macht dem Babylon überraschenderweise durchaus Konkurrenz.
    Als ich den Eingangsbereich betreten habe, war mein erster Gedanke jedoch: Oh, haben die etwa zu?
    Und mein zweiter Gedanke: Oh Gott, wo bin ich denn hier gelandet? ???
    Der Eingangsbereich, die Schränke und Duschen wirken sehr düster und veraltet. Hässliches Wellblech und rotbraune Fliesen haben mich zunächst abgeschreckt.
    Zwei Stunden kosten unter 4 Euro, da kann man sich nicht beklagen. Obwohl sehr wenig Betrieb herrschte, waren gleich drei Kassen geöffnet und besetzt: eine Infokasse, eine Kasse zum Erwerben der Eintrittskarten und eine Kasse, wo man sich gegen ca. 4 Euro Pfand ein Vorhängeschloss für die Schränke ausleihen kann.



    Umkleidekabinen gibt es leider nicht, dafür ausreichend Schränke. Die sind uralt und machen den Eindruck, als könnte ein muskulöser Mann die Tür inklusive Vorhängeschloss mit einem kräftigen Ruck herausreißen...
    Danach wird man freundlich zum Duschen aufgefordert. Und da man offenbar befürchtet, einige Besucher würden dieser Aufforderung trotzdem nicht nachkommen, muss man ein flaches Becken durchwaten, um in die Schwimmhalle zu gelangen. Dort werden plötzlich per Lichtschranke Wasserdüsen an der Seite ausgelöst. Da habe ich mich echt erschrocken.



    Für Frauen und Männer gibt es komplett getrennte Umkleiden und Duschen, sie betreten die Schwimmhalle also auch an ganz unterschiedlichen Enden. Ein kleines, miefiges Dampfbad und der Zugang zur Saunalanschaft befinden sich neben den Duschen und sind demzufolge ebenfalls strikt nach Geschlecht getrennt. Auch in der Sauna wird sehr viel Wert auf Anstand gelegt, wie ich auf der Website gelesen habe: Die Saunen sind nach Geschlecht getrennt, lediglich einmal in der Woche zu einer bestimmten Zeit ist gemischtes Saunieren möglich, und zwar nur für Paare.
    Eine echte Besonderheit ist der Kinder-Saunabereich für Kinder bis 12 Jahre, inklusive Dampfbad, Sauna, Kaltwasserbecken und Ruheraum. Auch gemischtes Saunieren ist dort offenbar kein Problem.



    So, jetzt aber zur Schwimmhalle. Im Mittelpunkt befindet sich ein 50-m-Schwimmbecken mit Startblöcken und Sprungtürmen. Von der Empore ergießen sich Wasserfälle ins Becken, hübsch gemacht. Auch Tribünen dürfen in einem Sportbad natürlich nicht fehlen.
    Die Halle ist hell und freundlich. So konnte ich diesem Retro-Bäderstil doch noch etwas abgewinnen.



    Hinter den Sprungtürmen befindet sich ein langgezogenes, schön warmes Entspannungsbecken mit Sprudelliegen und Massagedüsen. Es enthält angeblich Salzwasser, aber zu merken ist davon nicht viel. Trotzdem ist es für Kinder unter 12 verboten.
    Daneben verläuft ein Kneipp-Gang mit heißem und kaltem Wasser, und hinter dem Entspannungsbecken befindet sich noch ein 25-m-Becken mit Startblöcken.



    Von da aus gelangt man noch zum Tauchturm und zu einer Edelstahl-Breitrutsche von Wiegand mit separatem Flachwasserauslauf. Die Breitrutsche stammt aus dem Jahr 2012, ist 3,48 m hoch und 14,4 m lang. Mir kam sie schneller und heftiger vor als andere Rutschen dieses Typs, auf der zweiten Welle kann man auch abheben. Sehr spaßiges Ding!



    In einer anderen Ecke verbergen sich noch diese beiden warmen Whirlpools, die immer abwechselnd sprudeln, und dahinter ein kühles Lehrschwimmbecken mit Treppe.
    Es ist wirklich ungewöhnlich, dass sich das Bad so stark sowohl auf Sport als auch auf Erlebnis und Entspannung zugeschnitten hat. Für Sportschwimmer ist das Angebot sehr groß. Während ich im Bad war, fand ein Kindergarten-Schwimmkurs statt. In anderen Bädern wird deswegen die ganze Schwimmhalle, das ganze oder zumindest ein Teil des Sportbeckens für die Öffentlichkeit gesperrt. Hier hingegen habe ich kaum etwas davon mitbekommen.



    In einem neuen, hellen Anbau befindet sich der Kinderbereich mit einem Spritzpilz, einer Edelstahl-Freirutsche für Kinder und einer Art Baby-Strömungskanal. Ferner befinden sich hier die Ausläufe der Rutschen und der Zugang ins Außenbecken. Bevor das Becken nach draußen führt, gibt es noch ein paar Sprudelliegen.



    Das Außenbecken unter den Rutschen wirkt ein wenig eng und gequetscht, ist aber recht vielseitig. Der dortige Strömungskanal ist sehr, sehr schnell. Die Grotte hat keinen Wasserfall, lässt sich aber gut als Selfmade-Wellenbecken benutzen. Ob das beabsichtigt ist, weiß ich nicht. Genau über der Grotte liegt die Kabine des Bademeisters. Durch ein kleines Fenster kann man seine Schuhsohlen sehen.
    In einer Ecke und in der Mitte des Strömungskanals liegen weitere Sprudelliegen. Das Wasser, das aus den Düsen kommt, ist etwas wärmer, aber wer richtig entspannen will, sollte sich lieber in die Sprudelbecken drinnen legen. Das Wasser im Außenbecken ist generell zu kühl, im Herbst geht es noch, aber im Winter ist das bestimmt unangenehm.



    Und dann bietet die Schwimmhalle von Liberec noch zwei Rutschen, eine rote und eine aus Edelstahl. Sie verlaufen abwechselnd draußen, drinnen und wieder draußen, durchbrechen also zweimal die Wand, ziemlich cool gemacht. Beide Rutschen sind besonders lang und haben nur eine einzige Vollhelix (die rote am Ende, die silberne am Anfang), ansonsten besteht der Verlauf aus Schaukelkurven. Das klingt doch vielversprechend!



    Neben dem Anbau führt eine Wendeltreppe hinauf zu den Starts. Die rote Rutsche startet noch auf der Empore. Sie besteht aus Kunststoff, stammt bereits aus dem Jahr 1997, startet in 11 m Höhe und ist 99 m lang. Die außen liegenden Abschnitte sind durchsichtig übertunnelt, der Abschnitt drinnen ist offen. Die Rutsche ist zwar nicht allzu schnell, dafür aber sehr schaukelig. Besonders die engen Zick-Zack-Kurven im Innenbereich sind lustig. Die Fugen sind weniger lustig, eine Neubeschichtung wäre ganz gut. Trotzdem ganz nett, kann man ein paarmal rutschen.



    Die Edelstahl-Rutsche von Wiegang stammt aus dem Jahr 2006 und startet in 14,78 m Höhe, in einem großzügigen Raum oben im Rutschenturm, wo auch noch Platz für weitere Rutschenstarts wäre.
    Ihre Länge beträgt laut Rutschanleitung 144,8 m. Das Bad rechnet offenbar noch den Auslauf dazu und wirbt mit 150,3 m, damit soll es sich um die „längste Rutsche zwischen München und Moskau“ handeln. Ob das stimmt? Der Wildbach Canyon im Aquapalace Prag misst ja auch etwa 150 m, und wenn man die hintereinanderliegenden Wildbäche im Aquapalace als eine Rutsche sieht, dann ist die Rutsche in Liberec sowieso getoppt.



    Auf jeden Fall ist die Rutsche super. Als einzige Rutsche in Liberec (von Breitrutschen mal abgesehen) hat sie keine schlechten Fugen, bei einer Edelstahlrutsche versteht sich das ja von selbst. Die außen liegenden Abschnitte sind als dunkle Röhrenrutsche ausgeführt, der Abschnitt drinnen hat eine durchsichtige Tunnelabdeckung. Im ersten Teil gibt es farbwechselnde Lichtspots, während man wie ein geölter Blitz immer mehr beschleunigt. Im Abschnitt drinnen baut man das Tempo wieder etwas ab, während man wild hin- und herschwingt und sogar an die Begrenzung der Tunnelabdeckung stößt. Der letzte Röhrenteil ist immer noch recht schnell und hat weiße Lichtspots.
    Ganz egal, ob das mit dem Rekord zwischen München und Moskau stimmt – auf jeden Fall dürfte das nicht nur eine der längsten, sondern auch mindestens die zweitbeste aller „gewöhnlichen“ Tunnel- und Röhrenrutschen in Tschechien sein. Die Edelstahlröhre in Uherské Hradiště ist ähnlich schnell, hat aber noch ein paar heftigere Richtungswechsel. Auch unter allen Edelstahlrutschen insgesamt nimmt die Rutsche in Liberec sicherlich einen hohen Rang ein.



    Fazit: Für Sportschwimmer und Rutscher ist der Bazén Liberec bestens geeignet, die Edelstahlrutsche ist wirklich große Klasse und besser als die Rutschen im benachbarten Babylon. Auch Familien haben hier einen schönen Kinderbereich und als Besonderheit die Kindersauna, allerdings dürfte der Aquapark Babylon mit seiner umwerfenden Gestaltung für sie noch attraktiver sein.

    Kommt bald ein Onride?
    Wird es Speedmatten für die Rutsche geben? Und die Rutsche in Plettenberg wird ein geschlossener Kreis, wenn ich das richtig verstanden habe, also etwa doppelt so lang wie der Prototyp bei Klarer? Das wirft viele Fragen auf: Steigt man dann durch diese Seitenklappe ein und aus? Dann kann doch bestimmt nur einer gleichzeitig rutschen. Ist die Kapazität dann nicht furchtbar schlecht? Steigt man nach einer Runde wieder aus oder nach mehreren? Und vor allem: Wie wird dafür gesorgt, dass man zum Aussteigen wieder genau vor der Klappe zum Stehen kommt?
    Sorry, ich bin neugierig. :)

    tuberides1 Nebel gibt es auf jeden Fall ganz am Ende. Das davor hat sich fast schon ein bisschen wie ein Wasservorhang angefühlt, aber womöglich ist es doch eher besonders konzentrierter Sprühnebel von oben.


    Einen hab ich noch...


    Aquacentrum in Pardubice
    http://www.aquapce.cz


    Eigentlich vermeide ich es, im Winter Kombibäder zu besuchen, weil man da ja leider die Rutschen im Freibadbereich nicht nutzen kann. Aber als ich in Hradec war, bot sich ein Ausflug ins benachbarte Pardubice einfach an.
    Zwei Stunden kosten etwa 3,6 Euro. Während man in all den kleinen oben beschriebenen Stadtbädern nur für 1 oder 2 Stunden zahlt, gibt es hier auch Tageskarten (5 Euro). Man merkt also, dass es sich um ein richtiges Erlebnisbad handelt. Für deutsche Verhältnisse ist das natürlich trotzdem noch recht billig.
    Das Aquacentrum ist auf mehrere Stockwerke verteilt. Die sauberen Umkleiden sind im Erdgeschoss.



    Von da aus führt eine Treppe nach ganz oben, zu einem 50-m-Becken mit Zuschauertribünen. Im Sommer kann man hier direkt nach draußen zum Turm mit den Freibadrutschen gehen, der am Gebäude „klebt“. Leider sind die Rutschen schon im „Winterschlaf“.



    Dabei handelt es sich um eine Freirutsche, die jetzt nicht so richtig spannend aussah, und eine Kamikaze, die sehr interessant aussah (im Bild ganz hinten). Vom Aufbau und von der Farbgebung her ähneln die Rutschen sehr denen in den Freibädern von Ústí und Žamberk. Beide Freibadrutschen münden in ein großes Freibadbecken mit Schwimmerbahnen, diversen Spritzern und einem Selfmade-Wellenbecken.
    Zurück nach drinnen. Vom Schwimmerbereich geht es durch ein Drehkreuz in den Erlebnisbereich und dort eine Etage tiefer. Dort gibt es ein tiefes Becken mit zwei 1-m-Brettern und einer schwierigen, aber dennoch genialen Kletterwand.
    An der Decke hängt ein halber Globus. Sonst hat das helle, bunte Bad keine besondere Gestaltung, trotzdem ist das Ambiente schöner und moderner als im Aquacentrum von Hradec.
    Im Becken nebenan strömt ein Strömungskanal, und zwar einer der schnellsten, die ich kenne. Das Becken in der Mitte des Kanals hat warmes Wasser und keine Attraktionen. Schafft man es aus der Strömung, schwimmt man unter einer Brücke hindurch...



    ...in ein Becken mit Sprudelliegen, Schwallduschen und Sprudlern. In einer Ecke sprudeln außerdem drei große warme Whirlpools. Dahinter gelangt man zum Kinderbereich mit einem größeren und einem kleineren Becken, spritzenden Figuren und Minirutschen, der sehr versteckt und durch Fenster vom restlichen Bad abgetrennt ist.
    Über dem Becken verläuft eine dreibahnige Kamikaze bzw. Multislide. Sie ist 34,5 m lang und 7,16 m hoch. Auf drei Steilstücken geht es abwärts. Das Ding ist echt schnell und macht Spaß. Die Landung im Flachwasserauslauf ist sehr spritzig, aber angenehm. Die markanten Fugen gehen auch noch gerade so in Ordnung.
    Oben im Turm startet außerdem eine Magic Eye, die mit leichten Einzel- und Doppelreifen genutzt wird. Sie ist 8,78 m hoch und 101,7 m lang, zumindest laut Rutschanleitung (irgendwie kam sie mir kürzer vor). Damit dürfte die Magic Eye zusammen mit der ähnlich langen blauen Rutsche im Freibad von Ústí eine der längsten Rutschen der Region sein. Als Effekte gibt es halbe Daylight-Ringe und Lichtspots. Die Bahn ist zwar eher eine Familienrutsche, aber trotzdem schnell und schaukelig genug, dass sie auch mir Spaß macht.



    Fazit: Das Aquacentrum Pardubice ist für Familien die erste Wahl in der Gegend. Besonders im Sommer ist es auch für Rutscher sehr lohnenswert, gerade für Fans von Kamikaze-Rutschen, denn davon gibt es gleich zwei. In Kombination mit der Schanzenrutsche in Hradec und eventuell dem anderen Freibad Cihelna in Pardubice (das ich nicht kenne) lohnt sich auch eine etwas weitere Anreise.

    Městské Lážně Aquacentrum in Hradec Králové
    http://www.snhk.cz/lazne


    Hradec Králové (Königgrätz) ist die größte (aber nicht unbedingt schönste) Stadt in der Gegend. Einigen Rutschenfans ist sie vielleicht wegen der High-Fly-Rutsche im Freibad Flošna ein Begriff.
    Mitten in der Stadt, etwa zwei Kilometer vom Freibad entfernt, befindet sich außerdem das Stadtbad (Městské Lážně). Es besteht aus zwei Gebäuden, beide mit separatem Eingang, die durch einen Durchgang mit Drehkreuz verbunden sind. Im einen Gebäude befindet sich ein 50-m-Schwimmbecken, im anderen das Aquacentrum, ein kleines Spaßbad.
    Wenn man das Bad betritt, sieht man vor allem eines: weiße Fliesen! Sehr, sehr viele weiße Fliesen. Wirklich schön ist das nicht, das Bad ist eben schon etwas älter. Immerhin ist es angenehm hell und hier und da hat man Feldsteine und Pflanzen versteckt, besonders am hübschen Rutschenauslauf.
    In einer nicht gar nicht mal so großen Halle wurden geschickt alle notwendigen Becken angeordnet. Das Kinderbecken hat eine Art Bachlauf, Spritzer und eine Minirutsche. Der Whirlpool mit Massagedüsen und der große Whirlpool mit Sprudelliegen sind recht kühl, ein wirklich warmer Whirlpool mit Sprudelliegen versteckt sich um die Ecke in einem Nebenraum. Ins Wellenbecken ergießen sich Schwallbrausen und Wasserstrahlen von der Empore (schön gemacht). An der Stirnseite befindet sich ein 1-m-Sprungbrett. Sobald eine Bademeisterin in ihrer Kabine lustlos „Wellen“ ins Mikrophon nölt, wird es gesperrt. Dann kommen Wellen, und diese sind echt gut. Außerdem hat das Wellenbecken historischen Wert: Laut einem Schild stammt das Becken inklusive Wellenmaschine aus dem Jahr 1933 und war damit das erste Wellenbecken von Tschechien. Das Gitter an der Stirnseite des Beckens befindet sich teilweise über Wasser und man kann dahinter ganz genau beobachten, wie sich ein großes „Brett“ hin- und herbewegt und dabei die Wellen erzeugt. Auch mal interessant. Ungewöhnlich ist auch die flache Seite des Beckens, wo die Wellen an einem etwa einen halben Meter hohen Beckenrand branden und dabei lustig spritzen.



    Über eine Wendeltreppe auf der Empore gelangt man zur Rutsche. Das eingezäunte Wartegatter ist eng, verschlungen und fast schon grotesk lang… offenbar wird es hier manchmal echt voll. Die zeitgesteuerte Ampel schaltet schnell und gibt bei Grün eine Folge von drei Pieptönen von sich, was auf Dauer nervt.



    Es handelt sich um eine Black Hole von Boer, 82 m lang und 8 m hoch. Transluzente und dunkle Teile wechseln sich ab, auch die Geschwindigkeit schwankt stark. Zwischendurch gibt es einen Jump und Richtungswechsel, bei dem ordentlich Fahrt aufnimmt und dann wieder verliert. Insegsamt ist die Rutsche leider langsamer, als ich gehofft hatte. Dafür sind die Effekte auf den letzten Metern schön: eine Art rot beleuchteter Wasservorhang und Sprühnebel. Dann landet man im Plumpsauslauf: Normalerweise ein Grund zur Freude, aber leider ist das Landebecken mit 85 cm recht flach, sodass ich mir manchmal unangenehm die Füße oder das Hinterteil gestoßen habe.



    Fazit: Für Familien und Sportschwimmer sicherlich gute Nahversorgung. Rutschenfans können das gute, historische Wellenbecken und die nette Black Hole mit ihrem Sprühnebel noch mitnehmen, wenn sie wegen der Schanzenrutsche das Freibad in Hradec besuchen. In den Hallenbädern von Pardubice, Ústí nad Orlici und Česká Třebová gibt es jedoch schnellere Rutschen.

    Plavecký Bazén in Rychnov nad Kněžnou


    Javornická 1720
    516 01 Rychnov nad Kněžnou
    http://www.bazenrk.cz


    Sehr beliebt in der Gegend ist das Stadtbad von Rychnov. Das dortige 25-m-Becken mit Startblöcken ist recht flach. Das Kinderbecken mit Wasserigel, 2 Minibreitrutschen und einer trockenen Minirutsche, die manchmal ins Becken gestellt wird, ist schöner als in den anderen Bädern der Umgebung. Daneben befindet sich ein kleines, aber feines Erlebnisbecken mit Schwallbrause, Selfmade-Wellenbecken und einem schnellen, lautstark dröhnenden Strömungskanal. Dann wäre da noch ein sehr großer Whirlpool mit Massagedüsen und Sprudelliegen. Whirlpool und Strömungskanal laufen immer abwechselnd für je 15 Minuten.
    Die Beckenlandschaft ist für so ein kleines Bad sehr gelungen, aus der vorhanden Fläche hat man alles rausgeholt.



    Auf der Empore befinden sich 2 Dampfbäder. Eins davon riecht unangenehm verschwitzt, das andere ist angeblich aromatisiert, war aber außer Betrieb. Der winzige Saunabereich kostet 20 Kronen (80 Cent) Aufpreis und bietet nur eine Infrarotsauna, eine richtige Saune (90 Grad) und Tropenduschen.



    Bei der roten Rutsche handelt es sich um eine nette Tunnelrutsche von Kanab, 6,1 m hoch und 57 m lang. In der Mitte liegen ein Jump und danach ein lustiger Richtungswechsel, sonst ist das Ding eher harmlos, außerdem recht kurz und rumpelig verfugt. Der Sofaauslauf führt in ein separates Becken.



    Das Bad wirbt damit, ein „etwas anderes Schwimmbad“ zu sein. Etwas anders als andere tschechische Stadtbäder sind sicherlich das moderne Erscheinungsbild mit Edelstahl, roten Fliesen, pingeliger Sauberkeit und Beton im Rutschenturm.
    Badeshorts sind hier verboten. Für nur 80 Cent kann man sich eine hautenge Badehose an der Kasse ausleihen.
    Im Vergleich mit Ústí und Třebová bietet Rychnov eine größere Beckenvielfalt und eine schönere Atmosphäre, auch für Familien mit Kleinkindern ist das Bad viel besser geeignet. Dafür ist die Rutsche nicht so lang und schnell wie in Ústí nad Orlicí und Česká Třebová.