Josef Wund bei Flugzeugabsturz ums Leben gekommen

  • Ich bin entsetzt. Er hatte große Pläne, die nun seine Nachfolger umsetzen müssen. Nach Heinz Steinhart verliert Deutschland den nächsten Bäderkönig. Mein Beileid gilt der Familie.

  • Manche Meldungen begreift man auch nach mehrmaligem Lesen nicht. So geht es mir, seit ich gestern Vormittag erstmals davon gelesen habe. Obwohl ich Herrn Wund nicht persönlich kannte, bin ich regelrecht geschockt.


    Seit der Planung und dem Bau des Badeparadieses in Titisee habe ich seine Pläne, Entscheidungen und Resultate mitverfolgt und schon seit langer Zeit ein Google Alert über ihn abonniert. Seine Bäder haben auch mir imponiert und tun dies sicher auch weiterhin. - Insbesondere, da sie durch seine Stiftung in seinem Sinne weitergeführt werden sollen.


    Am beeindruckendsten fand ich jedoch die Art und Weise, wie er seine Pläne realisiert hat und mit welcher Offenheit aber auch Zielstrebigkeit er diese verfolgt hat.


    Er hat stets großes Versprochen und auch gehalten. In der heutigen Zeit ist dies für Unternehmer bei Großprojekten leider alles andere als selbstverständlich.


    Konnte er aufgrund von Verzögerungen sein Versprechen nicht halten, kam nicht selten nur kurze Zeit später die Meldung, dass auf die ursprünglichen Pläne noch eins drauf gesetzt wird, was dann tatsächlich auch umgesetzt wurde. - Wie aktuell bei der Erweiterung in Titisee, die in der nächsten Woche zum Teil eröffnet werden soll(te).


    Ich ziehe meinen Hut vor seinen Leistungen, seinem Rückgrat und seiner Motivation. Menschen wie er waren in der Öffentlichkeit bereits vor seinem Tod eine Seltenheit und sind nun noch seltener geworden.


    Mein Beileid gilt den Angehörigen. Möge er in Frieden ruhen.

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  • Weiß irgendjemand was aus seinen ganzen Projekten jetzt wird?


    Da wird man abwarten müssen. Die Thermen in Erding und Bad Wörishofen führt ja Jörg Wund. Hier rechne ich mit keinen Einschränkungen bei den geplanten Projekten.


    Bei den anderen Bädern hieß es, dass man abwarten müsse bis der Übergang zur Stiftung abgeschlossen und die Stiftung handlungsfähig sei. Ob die Stiftung dann auch in dem Maße investiert, wie es Wund persönlich vorhatte (Neubau Bad Vilbel, Galaxy, Hotel, Erweiterung Sauna in Euskirchen und Sinsheim), muss man abwarten. Ich war auf Grund der gehandelten Summen skeptisch.


  • Ob die Stiftung dann auch in dem Maße investiert, wie es Wund persönlich vorhatte (Neubau Bad Vilbel, Galaxy, Hotel, Erweiterung Sauna in Euskirchen und Sinsheim), muss man abwarten. Ich war auf Grund der gehandelten Summen skeptisch.


    Diese Bedenken teile ich (leider) ebenfalls.


    Hinzu kommt noch, dass man eine solche Persönlichkeit wie Herrn Wund nicht einfach so ersetzen kann, insbesondere was die Arbeitsweise betrifft. - Aber auch was die Kommunikation und den Kontakt zu den jeweiligen Städten, Gemeiden und Bürgern betrifft.


    Wenn ich es den Presseberichten richtig entnommen habe, ist das Ziel der Stiftung der Erhalt und der Betrieb der Bäder, sowie der Unterstützung von karritativen Projekten in den jeweiligen Regionen aus dem Gewinn der Bäder.


    Dass Ausbau und Expansion ebenfalls Ziele sind, habe ich bislang nämlich bislang nirgendwo gelesen. -


    Andererseits hat Herr Wund im Jahr 2011 gesagt:

    Zitat

    Was existiert, muss wachsen, sonst wird es krank oder stirbt ab

    (Quelle)


    Von daher hoffe ich, dass dieser wichtige Punkt auch irgendwo in der Stiftung verankert wurde.

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  • Naja, muss es das wirklich? Gut, wir wünschen es uns natürlich, dass man auch woanders ein paar neue Rutschen hinsetzt, aber muss es immer wachsen?

    Rutschen-Count: 118

    Lieblingsrutschtypen: Space Bowl, klassische Turborutsche, Speed-Röhrenrutsche

    Lieblingsrutschen: Cycloon & Blits, L'Ouragan (†), Red Star, Black Hole @ Plettenberg (†), blaue Röhrenrutsche im Tiki Pool

  • Nichts kann unbegrenzt wachsen, und das ist ja auch kein Problem, wenn es so funktioniert, wie es ist.
    Kleinere Bäder, die in erster Linie Anwohner und Urlauber, die sowieso in der Gegend sind, anlocken wollen, müssen nicht unbedingt kontinuierlich wachsen.
    Besonders große Bäder wie die Wund-Thermen, die bundesweit Gäste anlocken wollen, funktionieren allerdings auch dadurch, dass sie ab und zu eine Erweiterung anbauen, die möglichst mediale Aufmerksamkeit zur Folge hat und neue Gäste anlockt.

    Heimbad: Auebad Kassel
    Lieblingsbäder: Miramar, Caneva, Aquamagis, Alpamare Pfäffikon
    Rutschen-Count: 426
    Lieblingsrutschentypen: Looping, Wildbach, Plumpstrichter
    Lieblingsrutschen: Cobra, Grüner Hai, Neusäßer Trichter, Proslide Tornado Billund, Balla Balla, Scary Falls, Cresta Canyon, Stukas, Hurricane Loop, Prager Divoká Řeka, Tornado Pfäffikon, Pink Jump

    Einmal editiert, zuletzt von Otto ()


  • Naja, muss es das wirklich? Gut, wir wünschen es uns natürlich, dass man auch woanders ein paar neue Rutschen hinsetzt, aber muss es immer wachsen?


    Ja, unsere Welt funktioniert mittelfristig (leider) nur so. Und da hat Herr Wund mit dem Zitat damals den Nagel auf den Kopf getroffen.


    Ein vergleichbares Beispiel sind Freizeitparks, allen voran der Europa-Park.


    Man stelle sich vor, die Familie Mack würde eines Tages sagen: "So, jetzt ist's gut. Wir sind groß genug und halten den Laden jetzt so am Laufen...". - Das würde vermutlich tatsächlich 3,4,5 Jahre halbwegs gut gehen. Doch dann würden die Gäste sagen: "Was will ich in Rust? - Den Park kenne ich in- und auswendig. Ich gehe lieber in den Park XY, da kann ich mehr erleben".


    Genau so ist es mit Erlebnis- oder Wellnessbädern.


    Unter "Wachstum" verstehe ich hierbei nicht unbedingt nur Flächenvergrößerung sondern Angebotserweiterung und -aktualisierung im Allgemeinen. Oder wie es Herr Grönemeyer formuliert hat: "Stillstand ist der Tod, geh voran, bleibt alles anders."



    Was passiert, wenn man sich nicht immer wieder auf Neue um die Kunden bemüht und mutig in die Zukunft investiert, zeigt diese Forenrubrik recht deutlich: https://www.rutscherlebnis-com…sene-baeder-und-rutschen/.


    Nicht selten hat man sich da auf den Lorbeeren ausgeruht, das Kommen der Kunden als "selbstverständlich" angesehen und Investitionen gescheut.


    Und hier habe ich die Befürchtung, dass eine Stiftung zu defensiv vorgehen könnte, sofern ihr Ziel ausschließlich im Erhalt, nicht aber dem Ausbau, der Bäder bestehen sollte.

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  • Ich würde da unterscheiden zwischen Wachstum und Aktualisierung. Letzteres ist zweifelsfrei wichtig, um eben weiterhin populär zu sein und sich behaupten zu können.


    Allerdings gibt es ja endlos viele Bäder, die nie eingehen werden, nur weil sie sich nicht an Erding-Niveau heranarbeiten.


    Und naja, unsere Welt würde auch anders funktionieren, passt nur nicht zu der Gier, die nicht wenige Menschen verspüren ;)

    Rutschen-Count: 118

    Lieblingsrutschtypen: Space Bowl, klassische Turborutsche, Speed-Röhrenrutsche

    Lieblingsrutschen: Cycloon & Blits, L'Ouragan (†), Red Star, Black Hole @ Plettenberg (†), blaue Röhrenrutsche im Tiki Pool

  • Die Entwicklung ist schon sehr interessant. Und Wund war einer, der viele Ideen hatte. Aber das Problem ist, dass Bäder sehr kostenintensiv sind. Oder wie es Herr Sternagel mal ausdrückte: Wer mit Wasser Geld verdienen will, muss es in Flaschen füllen.


    Wunds Konzept funktioniert dadurch, dass er etwas außergewöhnliches bieten wollte, wofür man sonst weit reisen müsste. Ob das auch in Zukunft funktioniert, wird man sehen. Es ist ein Wettlauf, wie man schneller wächst. Dabei wird es mehr denn je darauf ankommen, sich auf Kunden auszurichten. Das fängt bei der Anreise an, geht über Wartezeiten bis hin zu den Highlights im Bad.

  • Da könnten wir hier doch schon zahlreiche Tipps geben: Mehr Rutschen :D


    Wenn man mal von den großen Bädern absieht, gibt es ja doch eine nur überschaubare Anzahl an Bädern, die zumindest eine Auswahl an Rutschen anbieten. Noch dazu sind diese dann auch nicht immer gerade spannend oder in schlechtem Zustand. Von den Becken her sieht es ja vielerorts schon gut aus.

    Rutschen-Count: 118

    Lieblingsrutschtypen: Space Bowl, klassische Turborutsche, Speed-Röhrenrutsche

    Lieblingsrutschen: Cycloon & Blits, L'Ouragan (†), Red Star, Black Hole @ Plettenberg (†), blaue Röhrenrutsche im Tiki Pool